TSG Irlich siegt gegen den SV Rheinbreitbach II
Die TSG Irlich startete auch zuhause mit einem Erfolg. Die Mannschaft um Trainer Michael Schneider war den Gästen vom SV Rheinbreitbach II, beim 3:1 (1:1) in fast allen Belangen überlegen. Auch spielerisch zeigten sich die Irlicher deutlich verbessert zu den letzten Partien.
Neuwied-Irlich. Nach der deutlichen Klatsche im Pokal hatte sich die Mannschaft aus Irlich reichlich etwas vorgenommen. So waren doch am Donnerstag, dem 17. August, einige Zuschauer, die die rund 30 Kilometer nach Dierdorf-Wienau antraten und enttäuscht wieder nach Hause fuhren. Erst gab es eine klare und deutliche Ansprache vom Trainerteam und schließlich von den Spielern untereinander. Bereits vor dem Einlauf war die positive Anspannung der Gastgeber spürbar.
Und genau so begann auch die Partie. Irlich wollte Rheinbreitbach von Anfang an zeigen, dass es auf der roten Asche keinen Spaß für sie werden sollte. Der Ball zirkulierte über mehrere Stationen in den Reihen der Gelb-Blauen. So richtige Torgefahr entwickelte sich aber nicht. Die Gäste standen in der Anfangsphase gut geordnet, so dass es kaum ein Durchkommen gab. Offensivaktionen brachten sie aber in den ersten 25 Minuten keine auf den Platz.
Auch der Gästekeeper Christian Schlüter konnte bislang einen eher ruhigen Tag verbringen. In der 25. Minute dann plötzlich der Schock für den spielbestimmenden Gastgeber: Raphael Klaus kommt völlig frei zum Kopfball, der aus sechs Metern überhaupt keine Mühe hatte den Ball zum 0:1 zu versenken. Eine Situation, die vor allem aus Trainersicht einfach nur unnötig ist.
Doch die Stimmung der Irlich blieb auf dem Platz weiter positiv, immerhin wähnten sie sich als deutlich bessere Mannschaft an diesem Tag. Es dauerte auch nur sieben Minuten bis zum Ausgleich. Jan Wuttke bediente Neuzugang Sven Lindner, der mit seinem zweiten Treffer im zweiten Spiel, das 1:1 (32.) erzielte. An den Spielanteilen änderte sich bis zur Pause weiterhin nichts. Irlich ließ den Ball in den eigen Reihen laufen und Rheinbreitbach war bemüht über Konter und hohe, lange Bälle gefährlich zu sein.
Mit dem ausgeglichen Spielstand ging es auch in die Pause. Beide Mannschaften wollten mit Druck aus den Kabinen kommen und das Spiel für sich entscheiden. Den besseren Start in den zweiten Abschnitt erwischten die Hausherren. Nach einem Eckball von Wuttke schraubte sich Dominik Julian Werner am höchsten und köpfte seine TSG zur 2:1-Führung (51.). Nach diesem Treffer waren die Gäste sichtlich verunsichert. Auch die Moral fing bei ihnen an langsam etwas nachzulassen.
Die Irlicher änderten nichts an ihrer Spielidee mit möglichst viel Ballbesitz. Auch Rheinbreitbach blieb ihren langen, hohen Bällen, vor allem in Richtung Iskender Kaplan treu. Doch so richtig gefährlich konnten sie die ganze Partie damit nicht werden. Zu geordnet stand die Viererkette auf Seiten der Gelb-Blauen. Die größte Möglichkeit der Gäste entstand nach einem Missverständnis in der Irlicher defensive.
In dem bemerkenswert fairen Spiel, mit lediglich insgesamt nur einer gelben Karte wegen Meckern, fiel erst kurz vor Schluss die Entscheidung. Ein weiterer Neuzugang durfte sich ebenfalls zum zweiten Mal in dieser Saison in die Torjägerliste eintragen. Dominik Fleuth erzielte nach Vorarbeit von Sven Lindner in der 89. Minute mit dem 3:1 den endgültigen Heimerfolg.
Trainer Schneider nach dem Spiel: „Wir haben uns im Trainerteam für zwei taktische und positionstechnische Änderungen entschieden. Diese haben gefruchtet, was uns selbstverständlich sehr freut. Auch war endlich wieder diese Spielfreude zu sehen und das Wir-Gefühl im Team spürbar. Mit sechs Punkten und der Tabellenführung fahren wir mit breiter Brust zum sehr schweren Derby nach Hüllenberg.“
Reserve muss erneut ärgerliche Pleite hinnehmen
Die Reserve der TSG unterlag im Vorspiel ärgerlicher Weise. Denn der entscheidende Treffer viel für die Gäste erst in der Nachspielzeit. Die SG Neuwied II siegte am Ende mit 2:3 (0:2), obwohl sie die letzten 70 Minuten in Unterzahl agierten. „Es ist schon schade; da kommen meine Jungs nach einem 0:2 wieder auf ein 2:2 ran und verlieren am Ende in der Nachspielzeit durch ein Strafstoß“, war Trainer Torsten Schug nach Spielende sichtlich über das Ergebnis enttäuscht. Details zur Partie gibt es im offiziellen Spielbericht als PDF zum Herunterladen.
Am Samstag, den 26. August, da steht bereits das zweite Derby auf dem Programm. In Hüllenberg warten die Nachbarn von der SG Feldkirchen II auf die Schneider-Elf. Anpfiff wird um 18 Uhr sein. Feldkirchen ist mit einem Punkt aus den ersten beiden Spielen gestartet, weswegen Irlich den Gegner jedoch nicht unterschätzen sollte. Es ist immerhin ein Derby. Die bisherigen Spiele sprechen dennoch eine deutliche Sprache. In dreizehn Duellen waren die Gelb-Blauen zehn Mal siegreich und mussten dabei nur eine Niederlage hinnehmen.
Auch die Irlicher Reserve ist an jenem Samstag gefordert. Um 15 Uhr heißt es bei der TuS Hilgert II die ersten Zähler einzusammeln. Beide Mannschaften stehen noch ohne Punkte nach zwei Spieltagen da. Historisch gesehen gibt es bislang nichts zu vermelden, da diese Paarung in der jüngsten Vergangenheit nie gespielt wurde.
Statistiken
Für die TSG Irlich spielten: (22) Pascal Brannaschke – (2) Artem Dadynskij (ab 62. (3) Christopher Ludwig), (6) Maximo Drews, (7) Marvin Sasse ©, (8) Jan Wuttke (ab 62. (18) Daniel Rohmann), (9) Michel Niklas Haeßer (ab 86. (4) Michael Meenen), (10) Sven Lindner, (14) Stanislav Trubizyn, (16) Tobias Kunz, (20) Dominik Fleuth, (24) Dominik Julian Werner
Torfolge: 0:1 (25.) Raphael Klaus, 1:1 (32.) Sven Lindner, 2:1 (51.) Dominik Julian Werner, 3:1 (89.) Dominik Fleuth
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