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Nachricht vom 05.09.2017    

Plädoyer sich selbst zu lieben: „Embrace – Du bist schön“

Zu dick, hässlich, wabbelig, fett, zu groß, zu klein… Adjektive die viele Frauen für die Beschreibung ihres Körpers benutzen. In Deutschland sind über 90 Prozent aller Frauen mit ihrem Körper unzufrieden. Die Zahl der kosmetischen, operativen Eingriffe steigt jährlich, ebenso wie die Zahl der essgestörten Menschen - und die Betroffenen werden immer jünger.

Emily Sippel, Jasmin El-Assal-Zimmermann, Andrea Tüttelmann, Elisabeth Theisen, Doris Eyl-Müller, Andrea Frorath, Anna Schmidt, Thomas Bilgenroth und Angela Muß (von links). Foto: Kreisverwaltung

Asbach. Mit bewegenden, schockierenden und anrührenden Bildern und Interviews zeigte der Film „Embrace – Du bist schön!“ von Taryn Brumfitt das Drama vieler Frauen, deren Körper nicht mit den Bildern der Werbe-, Kosmetik und Modebranchen übereinstimmen. Wie Bildbearbeitungsprogramme und Hungerdiäten künstliche Schlankheit schaffen und auch Schönheitschirurgen ihre Kundinnen darin bestärken, den eigenen Körper hässlich zu finden wurde ebenso gezeigt, wie positive Beispiele von Frauen, die trotz Unfall oder Erkrankung zu einem positiven Körperempfinden gelangten und mehr als ein gutes Beispiel für Frauen darstellen.

Dass Diäten, Aussehen, Gewicht und Schönheit wichtige, wenn nicht gar zentrale Themen im Leben vieler Frauen sind, davon zeugte der vollbesetzte Saal des Kino Cine5 in Asbach.

Das Mehrgenerationenhaus Neustadt, das Kino Cine5 und die Gleichstellungsbeauftragten der Verbandsgemeinde Asbach und des Landkreises Neuwied hatten zu dem Film eingeladen. „Wenn das Leben von Mädchen und Frauen nur noch aus Kalorienzählen, Diätplänen und Fitness-Studio besteht, hat das nichts mehr mit Wellness und einem gesunden Körperempfinden zu tun“, sagte Susanne Christ, Gleichstellungsbeauftragte der Verbandsgemeinde Asbach. „Schönheitsideale sind keine Erfindung der Neuzeit, aber die Konfrontation mit dem was angeblich schön ist, hat dank Sozialen Medien und Casting-Shows massiv zugenommen“, ergänzte die Psychologin Anna Schmidt vom Johanniter-Zentrum Neuwied.



Die anschließende Diskussion wurde von Angela Muß, Koordinatorin des Mehrgenerationenhauses Neustadt geleitet. Die Diskussionsteilnehmerinnen Andrea Tüttelmann und Jasmin El-Assal-Zimmermann beraten Frauen in Sachen Stil und Mode. Sie verwiesen darauf, dass Schönheit maßgeblich von der inneren Einstellung und Ausstrahlung abhängt. Darauf, dass diese Einstellung jedoch einer gesellschaftlichen Definition unterliegt und damit ein enormer Druck auf junge Frauen ausgeübt wird, der bis zur Essstörung führen kann verwiesen Anna Schmidt und Doris Eyl-Müller, Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises. Vor und nach dem Film konnten sich die Besucherinnen und Besucher an Infoständen der Organisatorinnen, Diskussionsteilnehmerinnen und dem Drogeriemarkt Asbach informieren.
Das nächste „Themenkino“ mit dem Mehrgenerationenhauses Neustadt und Cine5 findet am 20. September, 17.30 Uhr zum Thema Demenz mit dem Film „Vergiss mein nicht“ statt.



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