Bendorf-Mülhofen: „Gelbe Füße für mehr Sicherheit!“
Künftig helfen in Bendorf-Mülhofen „Gelbe Füße“ den Kindern im Straßenverkehr. Die an markanten Punkten auf Gehwegen aufgebrachten Fußabdrücke stellen eine Empfehlung für den Schulweg dar. „Gehende“ Symbole weisen den Kindern die Richtung. „Stehende“ Füße zeigen ihnen Möglichkeiten zum Überqueren der Straße an. Hier müssen sie sich jedoch immer vergewissern, ob die Straße gefahrlos überquert werden kann. Am Verkehrssicherheitsprojekt der Unfallkasse beteiligte sich die Bodelschwingh-Grundschule.
Bendorf. „Im Vorfeld haben wir gemeinsam mit der Schulleitung ein Verkehrssicherheitsprogramm entwickelt und konnten bereits im Vorfeld einige Veränderungen erreichen. Zwei Punkte waren uns bei der Verkehrssicherheitsarbeit wichtig: Wir wollten, dass die Eltern ein gutes Gefühl dabei haben, ihre Kinder allein zur Schule gehen zu lassen. Zum anderen sollten die Kinder einen sicheren Schulweg finden“, erklärte Schulelternsprecher Erwin Lenz. So wurde beispielsweise der ehemals düstere Einstieg zum Fußweg Taubenstraße/Gustav-Braubachstraße durch die Installation von Laternen heller und damit auch besser angenommen, auf der Engerser Landstraße schafft demnächst ein Zebrasteifen mehr Sicherheit und Schilder mit dem Hinweis „Kinder“ oder „Schulweg kreuzt“ sensibilisieren andere Verkehrsteilnehmer.
Durch eine schriftliche Elternbefragung konnten die Gefahrenpunkte in den Bereichen Mülhofen angrenzend an Engers, Friedrichsberg und Schloßpark/Koblenz-Olper-Straße ermittelt werden. Die endgültigen Stellen, an denen künftig Markierungen Kindern im Straßenverkehr helfen, legte die Gelbe-Füße-Projektgruppe zusammen mit Rolf Trennheuser, Leiter des Ordnungsamtes, und Tanja Hoppen, Verkehrssicherheitsberater bei der Polizeiinspektion Bendorf, fest. Professionell übernahm das Aufsprühen der Gelben Füße die ortsansässige Firma Wagner, die bereits in einigen Nachbarorten das Gelbe-Füße-Projekt unterstützt hat.
Bürgermeister Michael Kessler zeigte sich begeistert vom Projekt und wünscht sich dieses auch für die Kitas und andere Bildungseinrichtungen in Bendorf. Dieses Ziel strebt auch Verkehrsberaterin Tanja Hoppen an, die aktiv für die Gelben Füße wirbt und dabei mithalf, sie in fast allen Orten, die im Zuständigkeitsbereich der PI Bendorf liegen, zu installieren.
Unfallzahlen senken
Die Zahl der Wegeunfälle, an denen Kita- und Schulkinder beteiligt waren, lag in Rheinland-Pfalz im Jahr 2016 bei 5.267 Unfallmeldungen. „Und genau hier möchten wir mit dem Projekt ‚Gelbe Füße‘ gegensteuern und uns gemeinsam mit den Kommunen, der Polizei, den Schulen, Kitas und Eltern gezielt dafür einsetzen, die Unfälle mit Kindern drastisch zu reduzieren bzw. zu vermeiden und damit auf ‚Null‘ zu setzen“, betont Manfred Breitbach, Geschäftsführer der Unfallkasse Rheinland-Pfalz.