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Nachricht vom 14.09.2017    

„Bahnlärm macht krank“ - Kundgebung am Bahnhof Neuwied

Die Interessengemeinschaft "Schutz gegen Bahnlärm und Erschütterungen" e.V. Bad Hönningen meldete für den 12. September eine Kundgebung an dem Neuwieder Bahnhof an. Zahlreiche Mitstreiter gegen den Bahnlärm am Mittelrhein unterstützen die Aktion.

Foto und Video: Uwe Schumann

Neuwied. Gegen 19 Uhr versammelten sich zahlreiche Menschen vor dem Neuwieder Bahnhof. Ziel war es, erneut auf den Bahnlärmproblematik im Mittelrhein- und Moseltal aufmerksam zu machen und Möglichkeiten sowie Lösungsvorschläge vorzutragen. Bürgerinitiativen aus dem Mittelrhein- und Moseltal engagieren sich seit Jahren um insbesondere durch Reduzierung umweltschädigender Emissionen des Schienenverkehrs wie Lärm, Erschütterungen und Feinstaubentwicklung, den Umweltschutz zu fördern.

Dabei dient die Arbeit vorrangig dem Schutz der Gesundheit der Mitmenschen, aber auch dem Erhalt der einzigartigen Natur- und Kulturlandschaft an Rhein und Mosel. Die Initiatoren der Bürgerinitiative sprechen sich nicht gegen die Bahn aus, sondern fordern eine Reduzierung der Belastung für die Menschen, die in der Nähe der Bahnanlagen leben. Besonders der zunehmende Güterverkehr, der stellenweise im Zehn-Minuten-Takt durch die Ortschaften fährt und eine Lautstärke von circa 100 Dezibel erreicht, mindern die Qualität eines Standortes enorm.

Die Bahnlärm-Problematik ist bereits ein großes Thema in den Landtagen der Länder und im Bundestag. Die Bürgerinitiativen fordern zum Beispiel eine Entlastung der Rheintal-Stecken zum Beispiel durch den Bau eines Tunnel-Systems. Das aus mehreren hintereinander folgenden Tunnel bestehende „Rheintal-Tunnelsystem“ soll rechtsrheinisch zwischen St. Augustin bei Bonn und Mainz-Bischofsheim als Ausweichstrecke für Güterzüge verlaufen. Im Oktober 2016 wurde das Projekt vom Bundesverkehrsministerium in den Bundesverkehrswegeplan 2030 aufgenommen. Aktuell führt das Bundesverkehrsministerium eine Machbarkeitsstudie durch, um die technischen und wirtschaftlichen Aspekte des Milliarden-Projekts zu untersuchen.



Die Bundesregierung hat bereits Gesetze verabschiedet, die eine Entlastung bringen sollen. So sollen in den nächsten Jahren die Züge mit „Flüsterbremsen“ und Rädern mit schallreduzierenden Laufflächen verbaut werden. Dies bringt eine Senkung der Lautstärke um rund 10 Dezibel, was die Halbierung des Geräuschpegels bedeutet. Weitere Maßnahmen werden derzeit noch erarbeitet. Uwe Schumann

Video von der Demonstration





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