AKR auf dem Kirschenpfad unterwegs
Der diesjährige Ausflug des Arbeitskreises Kulturlandschaft Rheinbrohl (AKR) führte nach Filsen am Mittelrhein. Dort war die Reisegruppe zunächst auf dem Kirschenpfad unterwegs bevor es danach auf dem Rheinsteig weiter nach Kamp-Bornhofen ging. Die zehnköpfige Reisgruppe reiste mit dem Zug nach Filsen.
Rheinbrohl. In Neuwied stieg der Biotopbetreuer für den Landkreis Neuwied, Günter Hahn, zu. Bei Schauerwetter kam die Gruppe in Filsen an und man traf sich am Dorfladen mit Frank Böwingloh vom Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum Westerwald-Osteifel zum Rundgang. Kenntnisreich und engagiert erläuterte der Landschaftspfleger wie es zum Kirschenpfad gekommen ist. „In Filsen haben die Kirschen eine lange Tradition, die ihre Wurzeln bereits im Mittelalter hat.
Bereits Ende des 19. Jahrhunderts prägten zahlreiche Kirschbäume das Bild der größten Rheinschleife gegenüber von Boppard. Durch Züchtung entstanden attraktive Arten wie die „Spanische vom Mittelrhein“, „Perle von Filsen“ und die berühmteste Sorte „Geisepitter“, die aufgrund der sehr frühen Kirschreife bis nach Holland und England verschifft wurden. Nach dem Krieg verlor der Anbau und die Vermarktung der Kirschen zusehends an Bedeutung, zumal die Billigkonkurrenz Massenware auf dem Markt anbot“.
Im Rahmen eines Flurbereinigungsverfahrens hatte dann Frank Böwingloh vom DLR die Idee den Kirschenpfad entstehen zu lassen. Mit Hilfe zahlreicher ehrenamtlicher Bürger und Bürgerinnen ist der 2,2 Kilometer lange Pfad, an dem es 82 regionale und für die Region typische Sorten zu erleben und zu probieren gibt, entstanden. Abgerundet wird das Angebot von Pflaumen, Pfirsichen und Aprikosen, die auch in der Region auf zahlreichen Speisenkarten als lokale Schmankerl zu finden sind. Traumhafte Aussichtspunkte auf den romantischen Mittelrhein gibt es gratis dazu.
Nach dem Kirschenpfad wanderte die Gruppe dann auf dem Rheinsteig weiter nach Kampf-Bornhofen. Unterwegs wusste Günter Hahn über zahlreiche Besonderheiten der Tier- und Pflanzenwelt zu berichten. Nach dem steilen Abstieg vom Rheinsteig nach Kamp-Bornhofen wurde der Abschluss unmittelbar am Fluss im „Rheinkönig“ begangen, bevor es mit der Bahn zurückging.
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