Staatssekretär Stich unterstützt Glasfaseranschlüsse für Schulen
Nachdem der Landkreis Neuwied im letzten Jahr als erster Landkreis in Deutschland mit dem kreisweiten Ausbauvorhaben für schnelleres Internet gestartet ist, folgt nun der nächste Schritt. Die Schulen im Kreis Neuwied sollen künftig in ihren Klassenräumen – und zwar in jedem Klassenraum – die Möglichkeit haben, 30 Mbit/s zu nutzen.
Neuwied. Damit die Schulen im Landkreis tatsächlich bis in jeden Klassenraum mit entsprechender Leistung versorgt werden können, ist es notwendig, dass ein Glasfaseranschluss bis an die Schulen herangelegt wird. Bei der letzten Bürgermeisterdienstbesprechung im Kreis Neuwied hatten alle Verbandsbürgermeister ihr Interesse bekundet, den Ausbau der Glasfaseranschlüsse für die Schulen unter Ausnutzung der bestehenden Fördermöglichkeiten im Rahmen des Landesprojekts für den Breitbandausbau umzusetzen. Im Kreis Neuwied sind 77 Schulen an 80 Standorten von diesem Vorhaben betroffen.
Als Vorsitzender der Kreisgruppe Neuwied des Gemeinde- und Städtebundes hat Bürgermeister Michael Mahlert nun den Breitbandbeauftragten des Landes, Staatssekretär Randolf Stich, nach Unkel eingeladen. Gemeinsam mit Landrat Kaul, Verbandsbürgermeister Fehr und Stadtbürgermeister Hausen sollten mit dem Staatssekretär die Fördermöglichkeiten für dieses Vorhaben erörtert werden. Mahlert war einer der Impulsgeber zum Vorhaben Breitbandausbau im Kreis Neuwied und sieht als GStB – Kreisvorsitzender den Standortfaktor „schnelles Internet“ als immens wichtig für die Städte und Gemeinden an.
Die kommunalen Vertreter rannten bei dem Staatssekretär offene Türen ein, da er eine hohe Downloadgeschwindigkeit nicht nur als hohen Anreiz für die Gewerbetreibenden ansieht, an ihren Standorten hier festzuhalten oder sie gar auszubauen. Auch für private Haushalte ist es wichtig und kann zu einer Wertsteigerung führen. Im Gegensatz zu den meisten normalen Haushalten reicht es bei Schulen jedoch nicht aus, wenn sie über einen Hausanschluss mit 30 Mbit/s verfügen. Wenn sich dieser Anschluss zum Beispiel mit 20 Klassen geteilt werden muss, die größtenteils zeitgleich „im Netz“ sind, ist eine ausreichende Datenversorgung in den einzelnen Klassenräumen nicht mehr gewährleistet.
Dementsprechend sprach sich auch der Staatssekretär dafür aus, dass neben der Schulverwaltung zumindest jeder Klasse einer Schule eine Datenversorgungsrate von 30 Mbit/s zur Verfügung steht. Dies ist nur mit einem Glasfaseranschluss am Schulgebäude möglich.
Hierfür erhoffen sich die Bürgermeister und Landrat Kaul eine 90 prozentige Förderung (40 Prozent Land, 50 Prozent Bund), wie der Kreis sie auch für den Breitbandausbau erhalten hat. Staatssekretär Stich stellte zwar klar, dass grundsätzlich nur der Ausbau bis zu den Schulen und nicht die Weiterverteilung in die Klassenräume gefördert werden könne.
Für das Bestreben nach der 40 prozentigen Förderung des Landes sagte er jedoch ausdrücklich seine Unterstützung und Prüfung der Zurverfügungstellung der Haushaltsmittel zu. Hierfür bedankte sich der GStB Kreisvorsitzende Mahlert und nannte die jetzigen Fördermöglichkeiten eine „einmalige Gelegenheit“, für die er sich weiterhin einsetzen wird.
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