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Nachricht vom 11.10.2017    

Bürgerliste "Ich tu´s" traf sich mit OB-Kandidaten

Vertreter der Bürgerliste "Ich tu´s" trafen sich mit beiden OB-Kandidaten Jan Einig (CDU) und Michael Mang (SPD), um einerseits die gesammelten Fragen der Teilnehmer der letzten beiden Bürgergespräche weiterzugeben und andererseits die Schnittmenge mit ihren eigenen Programmpunkten und Plänen zu bestimmen.

Neuwied. Themen waren unter anderem die Belebung der „Kernzone Innenstadt“ samt Leerstandsproblematik und dem Wunsch nach mehr Grün und Wasserspielen sowie die Vernetzung und Anbindung der Stadtteile, nicht nur verkehrstechnisch, sondern auch kulturell und im Bewusstsein der Bürger. In den Vordergrund gestellt wurde die Problematik des ständigen Flächenverbrauchs durch Gewerbeansiedlung und Wohnbau, eng verbunden mit der ökologischen Verantwortung unserer Stadt und Fragen zu Artensterben, Bodenversiegelung, Verschlechterung von Mikroklima und Gesundheit. Die Devise Innen- vor Außenbebauung sieht Dr. Jutta Etscheidt als Stadtratsmitglied der Bürgerliste in diesem Zusammenhang sehr kritisch. „Besonders Brachflächen, die großräumig umbaut sind, bilden letzte Rückzugsgebiete für eine Vielzahl von Tieren, die regelrecht eingemauert sind und bei der Zerstörung ihres Biotops keine Überlebenschance haben.“

Besprochen wurde auch die Zukunft der Deichkrone, die Förderung von Musik- und Kleinkunstszene, die Verkehrsplanung samt Fahrradwege und Baustellenmanagement sowie die Positionierung und Vermarktung der Stadt. Gerade die letzte Frage ist eng verbunden mit dem Identifikationsgefühl der Bürger und einer Vision für die Zukunft, die bisher fehlt. Hier wurde von "Ich tu´s" dringend die Erarbeitung eines Leitbilds und als wichtige Maßnahme das Erstellen einer neuen Website angemahnt. „Die Internetpräsenz unserer Stadt ist ein Katastrophe und absolut vorsintflutlich“, unterstreicht Dr. Etscheidt ihren Vorstoß.



Die Gespräche fanden in einer Atmosphäre gegenseitiger Wertschätzung statt und zeigten in wichtigen Fragen überraschend viele Übereinstimmungen. Eine Wahlempfehlung möchte "Ich tu´s" nicht aussprechen. „Die Oberbürgermeisterwahl ist eine der wenigen Wahlen, bei denen das Volk den Kandidaten direkt wählen kann. Die Bürger können sich dabei orientieren an der bisher geleisteten Arbeit, an der Eignung anhand Ausbildung und Erfahrung, an den formulierten Zielen und an Antworten auf Fragen bei verschiedenen Veranstaltungen“ rät Dr. Etscheidt. „Eine Beeinflussung der Wähler durch politische Gruppierungen ohne eigenen Kandidaten sollte meiner Meinung nach unterbleiben, zumal eine Wahlempfehlung normalerweise nicht umsonst gegeben wird und dabei immer der Verdacht auf Parteienfilz und vorzeitige Absprachen um Postenverteilung aufkommt“, erklärt Dr. Etscheidt Ihre Haltung.

"Ich tu´s" erinnert daran, dass nach der OB-Wahl unweigerlich ein neuer Beigeordneter durch den Stadtrat gewählt werden muss. Die Bürgerliste betont - wie bereits bei der letzten Beigeordnetenwahl – wie wichtig dabei der Blick auf Ausbildung, bisherige Berufserfahrung und Kompetenz ist. „Eine moderne Stadt muss wie ein Unternehmen geführt werden. Eine Besetzung führender Posten nach Parteibuch oder ideellen Gesichtspunkten kann der Stadt nur schaden“, ist sich Dr. Etscheidt sicher, die sich bei der letzten Beigeordnetenwahl vehement für eine ordentliche Ausschreibung mit der anschließenden Wahl des am besten geeigneten Kandidaten ausgesprochen hatte.


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