Jugendliche setzten Robonauten zusammen
Die Universität Koblenz mit ihrem Fachgebiet Techniklehre hat in Kooperation mit dem Kinder- und Jugendbüro der Stadt Neuwied erstmals ein großes Technik-Camp ausgerichtet. Das entwickelte sich zu einem vollen Erfolg. Vor allem Jugendliche, die bisher noch keine Gäste des Big House waren, haben bei den täglich wechselnden spannenden technik-orientierten Angeboten ihre Kenntnisse erweitert.
Neuwied. Erfahrungen mit Technik sammeln, das stand im Mittelpunkt eines umfangreichen Angebots des Jugendzentrums Big House. Und diese Chance nutzten viele Mädchen und Jungen im Alter von elf bis achtzehn Jahren – egal, ob mit oder ohne technische Vorerfahrungen. Alle Teilnehmer waren mit Energie, Ausdauer und vor allem viel Spaß bei der Sache.
So hatten die Jugendlichen die Möglichkeit, ihren eigenen Trickfilm im und um das Jugendzentrum herum mithilfe einer Fotokamera und Legofiguren zu produzieren. Dabei sind unterschiedliche lustige, aber auch nachdenkliche Kurzfilme entstanden. Neben dem Fotografieren stand dabei das Computerprogramm „Movie Maker“ im Vordergrund.
Neben dem Wissen um gängige Unterhaltungs- und Mobilgeräte sowie soziale Medien brachten die Jugendlichen zum Teil auch schon Expertenwissen im Bereich elektronischer Schaltkreise und dem Umgang mit dem Lötgerät mit. Ein Programmpunkt des Camps war es nämlich, die Funktion verschiedener elektronischer Bauteile wie Widerstand, Kondensator oder Transistor an Hand von einfachen Schaltungen kennenzulernen. Die Schaltungen werden, wie es in der Elektrotechnik üblich ist, ausgehend von einer Schaltskizze auf ein Steckbrett aufgebaut, um sie so zu testen und zu erproben. Dazu konnten die Teilnehmer eigene einfache elektronische Schaltkreise auf eine Holzplatte skizzieren und anschließend die Leitungen selbst löten.
Ein weiteres Highlight war das „Minecraft-/Blender-Camp“, bei dem die Jungen und Mädchen unzählige Möglichkeiten hatten, am PC zu lernen, kreativ zu sein und zu spielen. Einen besonderen Abschluss fand das Technik-Camp jedoch mit dem „Robonauten-Camp“, einem durchaus arbeitsintensiven Angebot. Stundenlang bauten die Teilnehmer aus unzähligen winzigen Legobauteilen elektronisch gesteuerte Roboter zusammen. Mittels einer Software, die über den Computer auf das Handy gespielt wird, konnten die Teilnehmer ihre selbstgebauten „Lego Mindstorms©“-Roboter der neuesten Generation mit der Programmier- und Steuerungssoftware „Robolab/NXT©“ ausstatten und dann ans Laufen bringen. Vom bellenden Hund bis hin zum fahrenden Auto war alles dabei.
Mit zwei weiteren Camps für 10- bis 14-Jährige baut das Big House in den kommenden Monaten sein Technik-Angebot aus. Weitere Informationen dazu gibt es beim städtischen Kinder- und Jugendbüro, Pfarrstraße 8, Telefon 02631-802 170; E-Mail: kijub@neuwied.de; Homepage: www.kijub-neuwied.de
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