Neuntklaessler präsentieren ihren Praktikumsberuf
Ganz im Zeichen von Beruf und Ausbildung stand der vergangene Donnerstag an der IGS Neuwied, an dem sich verschiedene Unternehmen von der Polizei bis zum Finanzamt mit Plakaten, Flyern und Vorträgen vorstellten. Außerdem erarbeiteten die Schüler der neunten Klasse eine Präsentation zu ihrem Praktikum und stellten diese in der Sporthalle der IGS den anwesenden Eltern und Lehrern vor. Dabei beantworteten die 14 bis 15-jährigen Jugendlichen bereitwillig Fragen zu ihren Erfahrungen während des zweiwöchigen Praktikums.
Neuwied. Alle waren sich einig, dass die zweiwöchige Lehrzeit eine Abwechslung zum Schulalltag sei, die zudem erfahrungsreich war. Die Erlebnisse, die die Schüler der Mittelstufenklasse im Praktikum gemacht haben, waren dabei durchaus ambivalent. Doch eine Erfahrung war es alle Mal wert: "Es ist bedeutsam zu wissen, ob eine Sache einem grundsätzlich Spaß macht oder nicht. Es ist auch wichtig zu wissen, was man nicht möchte. Man geht auf jeden Fall mit einer Erkenntnis nach Hause", so die Bilanz von mehreren Schülern der 9c.
Viele aus Lerngruppe von Klassenlehrerin Gaby Schulz hatten sich für ein Praktikum im pädagogisch-sozialen Bereich entschieden. "Ich war in einer Kinderkrippe und das war interessant, aber natürlich auch anstrengend, da es sich ja um wirklich kleine Kinder handelte", erläutert Alena aus der 9c. Ihr Klassenkamerad Jonathan, der im Heinrich-Haus sein Praktikum absolvierte, empfand es als besondere Erfahrung, mit behinderten Menschen zu arbeiten und nach eigener Einschaetzung war er am Ende des Praktikums noch deutlich besser integriert als am Anfang.
Einige wenige Praktikanten des Jahrgangs 9 konnten einen besonders großen Coup landen, da sie sogar schon eine mündliche Zusage "ihres" Betriebes für eine spätere Ausbildung bekamen. Aber nicht nur die Schüler präsentierten "ihre" Praktikumsplaetze, sondern im ersten Stock hatten sich Vertreter verschiedener Berufe eingefunden, um den Oberstufenschülern (MSS) und zukünftigen Abiturienten einen Einblick die entsprechende Berufssparte zu geben.
Florian Wagner von der Handwerkskammer gibt dabei ein Plädoyer für den Ausbildungsberuf. "Trotz der steigenden Studienzahlen hat die Ausbildung immer noch ihren Reiz, da durch sie vielfältige Kompetenzen vermittelt werden. Diese dann durchzuhalten ist einfach ein Qualitätsmerkmal", so Wagner. Ein Beispiel für die vielfältigen und ambivalenten Kompetenzen ist der Beruf des Polizisten, für den sich viele Schüler -sowohl aus der Mittelstufe als auch aus der Oberstufe - interessierten und der von den Schutzpolizisten Julia Idelberger und Andre Antweiler vorgestellt wurde. Zur Aufnahme gehöre nicht nur ein Sporttest, sondern auch ein Rechtschreib-und Grammatiktest, so die Polizisten. Beide freuen sich auf zukünftige Bewerber: "Der Beruf ist beliebt und längst nicht nur ein Männerberuf. Wir hatten dieses Jahr bei unseren Bewerbern ca. 50 Prozent Männer und 50 Prozent Frauen", so die beiden.
Insgesamt stellten sich bei der IGS Neuwied folgende Unternehmen vor: Handswerkskammer Koblenz, VR-Bank, IHK-Koblenz, Finanzamt Neuwied, Polizei Neuwied, Rheinisches Bildungszentrum, Uni Mainz, Rasselstein, AOK Neuwied, RheinAhrCampus Remagen, Agentur für Arbeit, Deutsche Post AG/DHL.
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