Heidrun Walburg ist Ehrenvorsitzende des VMB
Der „Verein für Menschen mit Behinderung“ (VMB) in Neuwied hat eine Ehrenvorsitzende. Heidrun Walburg ist seit 47 Jahren mit Herzblut dabei, wenn es darum geht, Kinder mit Handicap zu fördern. Nun wurde die Pädagogin aus Altersgründen aus dem Vorstand des Vereins verabschiedet, bei gleichzeitiger Ernennung zum Ehrenvorsitz. „Das ist redlich verdient“, freut sich Alfons Müller, Vorsitzender des VMB. Heidrun Walburg hat das Profil des Vereins maßgeblich mit gestaltet und geprägt.
Neuwied. Ob „Teens on tour“, „Taurisflöhe“ oder „Wilde Weiber“, Wochenendbetreuungen oder Ferienfreizeiten, Theaterworkshops oder Trommeln: Die Angebote, ersonnen vom VMB-Team rund um Sandra Schunk und Nadja Sarwar, erfreuen sich größter Beliebtheit. Der VMB ist heute einer von zwei Gesellschaftern des Heilpädagogisch-Therapeutischen Zentrums – eine stetig expandierende Anlaufstelle im nördlichen Rheinland-Pfalz für Menschen mit Beeinträchtigung und für ihre Familien. Zum HTZ gehört nicht nur das Sozialpädiatrische Zentrum mit elf Außenstellen unter anderem in Altenkirchen, Asbach, Koblenz, Mayen, Montabaur, Puderbach, Singhofen und Westerburg. Daneben umfasst das HTZ-Gesamtpaket acht Integrative Kindertagesstätten, eine Tagesförderstätte für erwachsene Menschen in Neuwied-Feldkirchen und den Neuwieder Kinderschutzdienst.
All dies nahm seinen Anfang mit dem VMB, der 1966 gegründet wurde, damals unter anderem Namen. Initialzündung war der Wunsch betroffener Eltern, Förder- und Betreuungsmöglichkeiten für ihre behinderten Kinder zu schaffen. Damals mussten Eltern, die die Betreuung nicht mehr bewältigen konnten, ihre Kinder in einem Heim unterbringen. Es gab keine Förderangebote im vorschulischen Bereich, zudem waren die gehandicapten Kinder von der allgemeinen Schulpflicht befreit. Das wollten die 13 Gründungsmitglieder nicht hinnehmen. Sie riefen eine Tagesstätte ins Leben, untergebracht wurde sie in den alten Pfarrräumen von Heiligkreuz in Neuwied. Hier arbeitete auch Heidrun Walburg seit 1970 als Pädagogin, stets auf der Suche nach weiteren Fördermöglichkeiten, um die Kinder optimal unterstützen zu können. Später war sie im Vorstand des Vereins tätig, von 2004 bis 2011 sogar als Vorsitzende.
Für ein solch herausragendes Engagement bedankten sich Kinder und Jugendliche aus der Mädchengruppe des VMB mit einem Abschiedslied - und mit je einer Rose, die sie der überraschten Pädagogin in die Hand drückten.
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