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Nachricht vom 06.12.2017    

Fünf erfolgreiche Jahre CAP-Markt in St. Katharinen

Am 29. November feierte der CAP-Markt in St. Katharinen seinen fünften Geburtstag und die zahlreichen Aktionen für Groß und Klein erfreuten sich den ganzen Tag über riesiger Resonanz. So bastelten beispielsweise mehr als 30 Kinder Nikolauskörbchen, die am 6. Dezember gut gefüllt abgeholt werden können.

Fotos: pr

St. Katherinen. 100 Gäste genossen die abendliche Weinverkostung mit leckerem Fingerfood, die unterstützt von den Kooperationsbetrieben stattfand. „Damit wollten wir uns bei den vielen Kunden bedanken, die uns so gut angenommen haben und seit vielen Jahren treu sind – und das trotz widriger Zustände wie der gesperrten Hauptzufahrtsstraße“, sagt Gunnar Clemens, Standortleiter Werkstatt St. Katharinen/CAP-Markt.

Als der Markt mit seinem Vollsortiment 2012 im Ortskern öffnete, schloss er eine Versorgungslücke, denn der vorher in den Räumlichkeiten betriebene Markt hatte bereits seit Jahren zu. „Von Anfang an war uns sehr wichtig, viele frische und regionale Produkte anzubieten, was wir dankenswerterweise mit Unterstützung zahlreicher Anbieter der Umgebung immer weiter ausbauen konnten. Dadurch konnten wir uns als zuverlässiger Nahversorger gut etablieren“, freut sich Clemens. Im Laufe der Zeit richtete sich der Markt stark an den Kundenbedürfnissen aus. So nahm er speziell gewünschte Produkte in sein Sortiment auf und bietet seit einiger Zeit einen sehr beliebten Lieferservice sowie einen Hol- und Bringdienst für Kunden an.

Chance für Platz in der Gesellschaft
Vor allem aber ist der CAP Markt ein Erfolgsprojekt in Sachen Integration. Derzeit arbeiten neben sechs Fachkräften aus dem Einzelhandel 18 Menschen mit Behinderung hier, wobei schon über 30 Menschen mit Beeinträchtigung durch Praktika hier die Arbeitswelt des Einzelhandels kennenlernen konnten. Diesen bietet sich eine herausragende Möglichkeit, außerhalb der Werkstatt zu arbeiten und dabei optimal gefördert zu werden. Dies hatte zur Folge, dass einige auf Außenarbeitsplätzen in Unternehmen der Region tätig werden konnten. „Im CAP Markt legen wir erfolgreich die Basis für die Integration im ersten Arbeitsmarkt und eröffnen Menschen mit Handicap die Chance auf ihren Platz im Berufsleben, bei dem sie gebraucht und geschätzt werden“, sagt Clemens.

Umso größer ist daher die Sorge des Betreibers mit Blick auf die Zukunft: Aufgrund der geplanten Erweiterung des REWE und des geplanten Aldi-Marktes muss der CAP Markt laut dem von der Gemeinde beauftragten unabhängigen Gutachten mit einem Umsatzrückgang von bis zu 40 Prozent rechnen. „Bei dieser Entwicklung wären unter betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten unser Nahversorgermarkt und die damit verbundenen Arbeitsplätze leider nicht mehr zu halten. Das wäre nicht nur für uns, sondern auch für die vielen Kunden aus St. Katharinen sehr bedauerlich“, ergänzt Clemens.



Der CAP Markt und ein weiterer Lebensmittelmarkt in der unmittelbaren Umgebung sind auf Grundlage des unabhängigen Gutachtens massiv von einer Schließung bedroht. „Im Endeffekt bedeutet das also nicht mehr Einkaufsmöglichkeiten in St. Katharinen, sondern lediglich eine Bündelung der Verkaufsflächen im Gewerbegebiet - auf Kosten der bereits vorhandenen Märkte inklusive der Nahversorgung im Ortskern von St. Katharinen“, sagt Clemens. Dennoch hofft er, dass es einen Weg gibt, damit der CAP Markt seine Kunden weiterhin mit seinen Angeboten begeistern kann und alle gemeinsam auch das zehnjährige Jubiläum erfolgreich feiern können.

Hintergrund
Das Heinrich-Haus in Neuwied ist ein modernes, soziales Dienstleistungsunternehmen für Menschen mit Behinderung im nördlichen Rheinland-Pfalz. Hier kümmern sich tagtäglich mehr als 1.000 Mitarbeiter um 1.600 Menschen und deren Ansprüche. Hier leben und lernen Schulkinder, lernen Jugendliche mit Behinderung einen Beruf, arbeiten Erwachsene in den Werkstätten und leben alte Frauen und Männer im hiesigen Seniorenzentrum.

In erster Linie wird im Heinrich-Haus dem Alltag und Leben eine Struktur gegeben. Pädagogen, Pflegefachkräfte, Casemanager und Ausbilder haben ein Ziel: Die Menschen mit Behinderung fit zu machen – beispielsweise für den ersten Arbeitsmarkt. Deshalb gibt es im Heinrich-Haus zahlreiche Bereiche, die eigenständig arbeiten – wie die Schreinerei, der Garten- und Landschaftsbaubetrieb Culterra sowie der CAP-Markt. Das reale Arbeitsleben wird dort eins zu eins abgebildet und ermöglicht somit den Übergang in ein Wirtschaftsunternehmen.




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