Der Dezember beendet ein erfolgreiches Jahr am Arbeitsmarkt
Der meteorologische Winter hat im Dezember bereits erste Spuren auf dem heimischen Arbeitsmarkt hinterlassen. Entgegen dem Trend des dynamischen Herbstes hat sich die Zahl der Arbeitslosen zum Jahresende im Bezirk der Arbeitsagentur Neuwied gegenüber dem November um 87 leicht erhöht. Dieser Anstieg bleibt aber deutlich hinter der saisonüblichen Entwicklung der vergangenen Jahre zurück.
Kreis Neuwied / Kreis Altenkirchen. Zum Jahresende waren im Agenturbezirk 7.765 Menschen arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenquote liegt zum 31.12.2017 somit bei 4,6 Prozent. „Abgesehen von der leichten saisonalen Eintrübung am Ende hatten wir ein sehr gutes Arbeitsmarktjahr dank einer sehr guten Wirtschaftslage“, erklärt Karl-Ernst Starfeld, Leiter der Neuwieder Arbeitsagentur. „Deutlich wird dies an einem überdurchschnittlich starken Anstieg der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten in fast allen Branchen, auch in den für unsere Region nach wie vor prägenden gewerblich-technischen Branchen wie Metallverarbeitung und Maschinenbau. Mit Steigerungen von über 3 Prozent und mehr als 96.000 sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten wurde der hohe Beschäftigungsstand von 2016 nochmals getoppt.“
Deutlicher als in den Jahren zuvor konnte auch die Langzeitarbeitslosigkeit zurück-geführt werden. Zum Jahresende ist deren Zahl mit 2.606 um 8 Prozent unter dem Vorjahresstand.
Erfolgreich waren nach Einschätzung der Agentur für Arbeit auch die Qualifizierungsaktivitäten zugunsten arbeitsloser Menschen. Die Agentur und die Jobcenter Neuwied und Altenkirchen haben 2017 insgesamt 808 Menschen eine berufliche Weiterbildung ermöglicht. „Insbesondere im Bereich der Altenpflege konnten wir vielen Menschen einen neuen Berufsabschluss ermöglichen und so einen wirksamen Beitrag zur Milderung des dortigen Fachkräftebedarfs leisten“, kommentiert Amelie Enderle, seit wenigen Tagen neue Pressesprecherin der Neuwieder Arbeitsagentur.
Auch 2018 bleiben wichtige Herausforderungen zu meistern. Angesichts einer größer werdenden Zahl unbesetzter Ausbildungsplätze (im Herbst 2017: 130) bleibt es eine große Herausforderung für die Agentur für Arbeit und alle Arbeitsmarktakteure, junge Menschen für eine berufliche Ausbildung in der Region zu gewinnen. Dazu gehört, dass sie, und vor allem ihr Umfeld, erkennen, dass eine betriebliche Ausbildung in unserer Region den Einstieg in eine lebenslange Weiterbildung darstellt und oft bessere Zukunfts- und Karriereperspektiven bietet als schu-lische oder akademische Ausbildungsgänge.
Daneben bleibt die Integration der vorübergehend oder dauerhaft hier lebenden Flüchtlinge aus Syrien und anderen Ländern eine gesellschafts- und arbeitsmarktpolitisch bedeutsame Aufgabe. In 2017 konnten deutliche Fortschritte erzielt werden. Von den insgesamt circa 2.250 Menschen mit Bleiberecht, die in den Landkreisen Neuwied und Altenkirchen leben, hat die Mehrzahl zwischenzeitlich Deutsch-Sprachkurse besucht und an unterschiedlichsten Maßnahmen zur beruflichen Orientierung und Integration teilgenommen.