Kappensitzung der Pfarrei St. Matthias Neuwied
Neuwied. Ungewöhnlich ist der Beginn um 14.11 Uhr für eine Kappensitzung schon, der Erfolg beweist den Verantwortlichen der Pfarrei St. Matthias aber auch nach 40 Jahren noch, dass man durchaus auch so früh schon rheinische Narretei hoch leben lassen kann.
Neuwied. Jedenfalls war der Saal im Heimathaus voll und die Stimmung prächtig, als pünktlich um 14.11 Uhr der Elferrat zur Sitzung unter dem Motto „Die spinnen, die Römer“ seinen Einzug, unter der bewährten musikalischen Begleitung von Charly Breck, hielt.
Sitzungspräsident Hermann-Josef Schneider, im anderen Leben Gemeindereferent der Pfarrei, hat seine Truppe jedenfalls im Griff, sei es beim Tanz „Roma, Roma“ oder bei der Hymne „Und im Saal sind nun die Römer“. Und die so angesprochenen, unter ihnen OB Jan Einig, gingen prächtig mit, bezauberten doch gleich zu Beginn die Kindergartenkinder vom Kinderhaus St. Matthias mit dem Tanz „Das Pferd und die Fliege“. Das Kinderprinzenpaar aus Irlich, Benedikt I und Louisa I, intonierten selbstbewusst „Irlich außer Rand und Band, Karneval in Kinderhand“ während die Traumtänzerkompanie der Ehrengarde der Stadt Neuwied aus ihren Erfahrungen einer Kaffeefahrt zum Jungbrunnen nach Köln zum Besten gab. Erfolgte der Einzug noch mit Rollator, tanzte man nach Besuch des Kölner Jungbrunnens wie 20-Jährige.
Immer ein Quell des Lachens: Minni und Winni (Fredi Winter und Günter Kutscher), diesmal als Dr. Minni und Patient Winni. Jetzt weiß man auch endlich, dass Diagnose die Fähigkeit des Arztes ist, die Zahlungsfähigkeit seines Patienten richtig einzuschätzen.
Bezaubernd die Piccolos der Ehrengarde, die Nachwuchssorgen nicht aufkommen lässt, ehe Ruhrkumpel Hans-Martin Schröder in bewährter Manier Neuwied unter die Lupe nahm. Gleich zu Beginn klärte er auf, dass die Anreise mit dem Auto nicht möglich sei, da kaum eine Straße in der Deichstadt nicht aufgerissen sei und die Durchfahrt verhindere, dafür aber die seit langem ankernden Schiffe am Deichufer jetzt dem maroden Aussehen angepasst seien. Zum Sterben der Geschäfte passe es, das man auch noch einen „Schwarzen“ als Oberbürgermeister gekürt habe und dazu noch einen aus Heimbach-Weis. Immerhin könne man sich ohne Not jederzeit die Haare schneiden lassen oder Döner konsumieren.
Das Männerballett der KG Ringnarren, zwei Tanzmariechen, das Husarencorps und das Kinderprinzenpaar aus Feldkirchen lösten sich in bunter Reihenfolge ab, ehe nach vier Stunden das große Finale auf der Bühne alle Mitwirkenden vereinte und eine froh gelaunte Zuhörerschar verabschiedete. Hans Hartenfels
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