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Nachricht vom 29.01.2018    

Deichstadtvolleys durchbrechen ihren Sachsenfluch

Den Volleyballerinnen des Zweitligisten VC Neuwied 77 gelang am Doppelspieltag in Sachsen der erhoffte mittlere Befreiungsschlag. Es gab bislang im Osten der Republik wenig für die Neuwieder Frauen zu holen. Erst mal ging es am Samstagabend beim Topteam VV Grimma auch so weiter. Dort unterlagen die Spielerinnen von Trainer Bernd Werscheck eigentlich chancenlos mit 0:3(18:25, 17:25, 22:25).

Fotos: Verein

Neuwied. In den ersten beiden Sätzen musste sich der Favorit nicht sonderlich bemühen, da sich bei Neuwied einfach zu viele Fehler eingeschlichen hatten. Hoffnung kam im zweiten Satz auf, als man beim Stand von 14:16 endlich einmal einen langen Ballwechsel für sich entscheiden konnte und die Gastgeberinnen damit unter Druck setzten. Grimma zog die Zügel an und ließ keinen Zweifel am Satzerfolg aufkommen.

Erst im dritten Durchgang hatten sich die Volleys aus der Deichstadt gefangen und führten zeitweise sehr deutlich. In dieser Phase setzte besonders Lena Overländer positive Akzente, als sie mehrfach gnadenlose Punkte machte. Mit einer Serie gefährlicher Angaben schaffte Grimma aber die Wende und marschierte durchs Ziel. Wieder einmal war die junge Truppe des VCN an einem strukturierten, erfahrenen Gegner gescheitert.

Am frühen Sonntagnachmittag zeigte sich dann, dass die Regeneration und Aussprache im angenehmen Dresdner Hotel „Kim im Park“ Früchte getragen hatte. Von Beginn an gingen die Deichstadtvolleys konzentriert und ruhig ans Werk und setzten die jungen Talente des Dresdner Stützpunktkaders mit druckvollen, knapp übers Netz gezirkelten Angaben, gewaltig unter Druck. Hier ragte besonders Mannschaftsführerin Lea Schäbitz heraus. Auch wenn der erste Satz scheinbar knapp(25:23) gewonnen werden konnte, behielt der VCN auch im zweiten Satz diesmal die Nerven. Mit dem Motto „der Satz ist uns“ gaben die Neuwieder Mädels keinen Ball verloren und erspielten sich eine sichere Führung mit teilweise bis zu acht Punkten. Maike Henning überragte nicht nur in dieser Phase, fast alle ihre harten Diagonalangriffe schlugen auf den Boden des Dresdner Spielfelds auf.



Mit ihrer Spielfreude, sie hatte in den letzten beiden Jahren für die Gastgeberinnen gespielt, zog sie ihre neue Mannschaft zu einer enormen Leistungssteigerung mit. Lilli Werscheck wurde immer mutiger, Jana Schäbitz stellte variabel und sicher, Lena Overländer glänzte mehrfach am Netz beim Block. Sarah Kamarah punktete oft mit eiskalter Routine und die zwischenzeitlich immer taktisch eingewechselten Sabine Hoffman, Antonija Legcevic und Jule Hellmann erledigten ihre Aufgaben souverän.

Nach dem 25:19 ließen sie es dann allerdings im Satz drei zu, dass die Dresdner Mannschaft es wieder spannend machen konnte und auf 2:1- Sätze verkürzte. Das hatte zur Folge, dass der vierte Durchgang lange Zeit ausgeglichen verlief und erst in der Schlussphase zu Gunsten des VCN endete.

Diese starke Leistung will das Team von Trainer Werscheck nun am kommenden Samstag, dem 3. Februar wie immer um 19 Uhr beim nächsten Heimspiel in der Sporthalle des Rhein-Wied-Gymnasium unter Beweis stellen. Gegner sind die Roten Raben II aus Vilsbiburg, die schon ein wenig überraschend mit acht Siegen auf Rang drei der 2. Bundesliga Süd stehen und somit als Favorit gelten. „Unsere Mädels können also eigentlich befreit aufspielen. Das hat so schon manchmal für eine Überraschung gesorgt“, ist Co-Trainer Ralf Monschauer wie immer positiv gepolt.


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