Mehr arbeitslose Menschen im Januar
Die Agentur für Arbeit in Neuwied verzeichnet den typischen Anstieg der Arbeitslosenzahlen im Januar. Das ist jedes Jahr so, es liegt am Wintereffekt und an den befristeten Arbeitsverträgen die ausgelaufen sind. Im Bezirk der Arbeitsagentur Neuwied, zuständig für die Landkreis Altenkirchen und Neuwied, sin 8.599 Personen arbeitslos. Nicht erfasst sind Menschen, die sich in einer Maßnahme befinden.
Kreisgebiet.Das kühlere Klima zum Jahresauftakt zeigt sich auch auf dem Arbeitsmarkt. Die Zahl der Arbeitslosen im Agenturbezirk der Arbeitsagentur Neuwied ist im Januar deutlich angestiegen. Zum Monatsende waren 8.599 Menschen arbeitslos – das sind 834 mehr als Ende Dezember, jedoch noch immer 721 weniger als im Vorjahr. Die Arbeitslosenquote kletterte innerhalb des vergangenen Monats um 0,5 Prozentpunkte nach oben. Mit derzeit 5,1 Prozent liegt sie jedoch 0,5 Prozentpunkte unter dem Vorjahreswert.
Eine Überraschung ist diese Entwicklung nicht, wie Karl-Ernst Starfeld, Leiter der Neuwieder Arbeitsagentur erläutert: „Der Wintereffekt schlägt immer besonders am Jahresbeginn stark zu Buche. Trotz des bislang sehr milden Winters gibt es in einigen Branchen wie dem Straßenbau, der Gastronomie oder dem Garten- und Landschaftsbau in den nächsten Wochen witterungs- und saisonbedingt Arbeitsplätze weniger Arbeit. Dieser typische Anstieg wird aber durch die Frühjahrsbelebung, die etwa um die Osterzeit beginnt, auch wieder zurückgehen.“
Im Januar wirkt sich weiterhin aus, dass zum Quartalsende oft befristete Verträge ausgelaufen sind. Wer qualifiziert ist, hat jedoch angesichts des Fachkräftebedarfs in vielen Branchen gute Chancen, schnell wieder eine Arbeit zu bekommen. Denn der Stellenmarkt zum Jahresauftakt präsentiert sich weiterhin stabil. Die Arbeitgeber aus dem Gesamtbezirk der Arbeitsagentur Neuwied meldeten im Januar 684 neue Arbeitsstellen, das sind zwar 29 weniger als im Dezember, aber 238 mehr als im Vorjahr. Im Bestand der Neuwieder Arbeitsagentur sind aktuell 2.960 Stellen zu besetzen.
„Das zeigt zum einen, dass es gute Beschäftigungsmöglichkeiten gibt, aber auch die andere Seite, dass die Unternehmen nicht immer die Bewerber finden, die alle gewünschten Qualifikationen und Erwartungen erfüllen“, sagt Karl-Ernst Starfeld.
Unterschiedlich war auch diesmal die Entwicklung in den beiden Rechtskreisen des Sozialgesetzbuches (SGB), die sich mit der Arbeitslosigkeit befassen. Da es sich beim saisonbedingten Anstieg der Arbeitslosenzahl um ein kurzfristiges Phänomen handelt, ist der Anstieg im Rechtskreis des SGB III, also bei jenen Menschen, die in der Regel noch nicht länger als ein Jahr arbeitslos sind, besonders ausgeprägt.
Dort sind Ende Januar 3.493 Männer und Frauen gemeldet, 483 mehr als im Dezember und 223 weniger als vor einem Jahr. In der Grundsicherung nach SGB II – bei den sogenannten Hartz IV-Empfängern, die von den Jobcentern betreut werden stieg die Zahl der Arbeitslosen um 351 auf 5.106 an. Vor einem Jahr waren im SGB II noch 498 Personen mehr registriert.
Abschließend die Zahlen der beiden Landkreise, die der Agenturbezirk Neuwied umfasst. Im Kreis Neuwied haben derzeit 5.288 Menschen keinen Job - 631 mehr als im Dezember, aber 449 weniger als im Januar 2017. Die Quote liegt jetzt bei 5,5 Prozent und damit 0,7 Punkte über dem Wert des Vormonats und 0,5 Punkte unter dem des Vorjahresmonats.
Im Landkreis Altenkirchen sind aktuell 3.311 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet; das sind 203 mehr als im Dezember und 272 weniger als vor einem Jahr. Die aktuelle Quote ist mit 4,7 Prozent deutlich niedriger als die der Nachbarn und hat gegenüber dem Vormonat 0,3 Punkte zugelegt. Im Vergleich zum Januar 2017 ist sie jedoch um 0,4 Prozent gesunken. (PM)
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