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Nachricht vom 08.02.2018    

VR-Bank Neuwied-Linz auf solidem Wachstumskurs

Die VR-Bank Neuwied-Linz eG präsentierte im Rahmen einer Pressekonferenz die Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr 2017. Die Zahlen zeigen ein solides Wachstum. Die Bilanzsumme lag erstmalig über 800 Millionen Euro, die Eigenkapitalquote stieg auf 17,2 Prozent und der Gewinn wird bei 2,6 Millionen Euro liegen.

Vorstand der Volks- und Raiffeisenbank Neuwied-Linz eG. Andreas Harner (Vorstandssprecher) und Matthias Herfurth (von links). Fotos: VR-Bank

Neuwied. Das abgelaufene Jahr war wiederum kein einfaches Jahr, ist das Zinsniveau doch schon seit zehn Jahren auf mittlerweile extrem niedrigem Niveau. Dies drückt von Jahr zu Jahr mehr auf die Margen, da Kredite mit noch höheren Zinssätzen auslaufen. Trotz allem ist es der VR-Bank gelungen den Gewinn auf dem Niveau von 2016 zu halten.

Der neue Vorstandssprecher Andreas Harner und der neue Vorstandskollege Matthias Herfurth stellten die Zahlen im Detail vor. Das Kreditgeschäft läuft dank der niedrigen Zinsen gut. Es konnten neue Kredite in Höhe von 120 Millionen Euro vergeben werden. Dies ist mit auf eine große Kreditnachfrage im Immobilienbereich zurückzuführen. Damit geht einher, dass sich die Immobilienvermittlung der Bank auch positiv entwickelte. Das Volumen betrug hier sechs Millionen Euro.

Trotz keiner oder verschwindend geringer Zinsen stiegen die Kundeneinlagen. Sie werden überwiegend als Sichteinlagen, Tagesgeld oder Spareinlagen geparkt. Anlagen in Wertpapiere oder Aktien sind bei den Kunden nicht so gefragt, obwohl hier die Erträge besser sind. Andreas Harner glaubt nicht, dass in den nächsten Jahren die Zinsen nachhaltig steigen, damit geht der weitere Rückgang der Margen einher. „Damit planen wir in den nächsten Jahren“, sagte Harner.

Derzeit hat die Bank 187 Mitarbeiter. Längerfristig wird ein Abbau im Rahmen von Pensionierungen und normaler Fluktuation erfolgen. Unabhängig davon werden im laufenden Jahr sechs Auszubildende eingestellt. Derzeit sind zehn Auszubildende beschäftigt. Die fortschreitende Digitalisierung wird auch in der Kundenfrequenz in den Filialen sichtbar. Sie nimmt stetig ab. 50 Prozent der Kunden mit KK-Konten haben sich für das Online-Banking freischalten lassen. Über 90 Prozent des Zahlungsverkehrs wird heute bereits online abgewickelt.

„Die Digitalisierung schreitet unvermindert voran", davon ist Harner überzeugt. „Wir sind nach wie vor in der Fläche vertreten und stellen unseren Kunden neben unserem Raiffeisen Finanz-Center weitere 14 Filialen mit Kundenbetreuung und vier SB-Filialen zur Verfügung.“ In 2018 wird es keine Filialschließungen geben. Langfristig wird jedoch die Konzentration der Geschäftsstellen weitergehen. Die qualifizierte Beratung wird bleiben und weiter ausgebaut.

Vereine und soziale Einrichtungen wurden 2017 von der Bank mit insgesamt rund 285.000 Euro unterstützt. Neu wird eine Plattform „Crowdfunding“ kommen. Hier können die Vereine aus der Region ihr Projekt vorstellen und um Unterstützung werben. Die Bank wird dann entsprechend einen Teil der Summe dazu beitragen.



„Zusammenfassend können wir sagen, dass wir mit dem Ergebnis 2017 sehr zufrieden sind. Wir werden unserer Vertreterversammlung am 13. Juni eine Dividende wie in den Vorjahren in Höhe von 6,3 Prozent vorschlagen“, war das Fazit der Vorstellung der Zahlen. Stolz ist die Bank im Raiffeisenjahr darauf, dass sie weltweit die einzige noch selbständige Bank ist, die 1862 von Friedrich Wilhelm Raiffeisen gegründet wurde. (Siehe Kopie der Zeitungsmeldung vom 13. Juli 1862.)

Am 30. März würde Friedrich Wilhelm Raiffeisen 200 Jahre alt werden. Unter dem Motto „Mensch Raiffeisen. Starke Idee!“ feiert die Friedrich-Wilhelm-Raiffeisen-Gesellschaft mit allen Genossenschaften dieses Jubiläum. „Auch wir werden unseren Beitrag dazu leisten. Mit einer Ausstellung vom 28. März bis zum 30. April wollen wir über den Genossenschaftsgründer und Sozialreformer aus dem Westerwald informieren. Nach dem Erfolg in 2017 wird es den Raiffeisentriathlon Nummer zwei am 19. August geben. Getreu dem Motto Raiffeisens „Was einer allein nicht schafft, das vermögen viele!“ werden wir weitere Schülergenossenschaften in unserer Region betreuen und fördern. Zwei konkrete Schülergenossenschaften sind bereits in der Planungsphase. Die Gründungsversammlungen werden noch im Raiffeisenjahr 2018 durchgeführt“, gab Harner einen Ausblick auf das Raiffeisenjahr.

Hintergrund
Matthias Herfurth startete seine Banklaufbahn mit einer Ausbildung zum Bankkaufmann bei der heutigen Frankfurter Volksbank eG, wo er nach dem Abschluss als Privatkundenberater tätig war. Noch während seinem berufsbegleitenden Studium zum Betriebswirt wechselte er im Jahr 2002 zum Genossenschaftsverband e. V. und absolvierte dort die Ausbildung zum Verbandsprüfer an der Akademie Deutscher Genossenschaften.

Dadurch erwarb Herfurth die Vorstandsqualifikation. Nach der Spezialisierung im Bereich Banksteuerung und zehn Jahren Tätigkeit als Prüfer von Kreditgenossenschaften trat Matthias Herfurth am 1. November 2012 die Stelle des Abteilungsleiters Banksteuerung und Finanzen bei der Volks- und Raiffeisenbank Neuwied-Linz eG an. Im Januar 2014 erhielt er die Prokura und seit dem 1. Juli 2016 wurde er zum Generalbevollmächtigten bestellt. Herfurth ist verantwortlich für die Bereiche Marktfolge Aktiv, Unternehmensservice und Beauftragtenwesen.


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