Erneuter „Anschlag“ auf den Windhagener Hohlweg
Wie vom Donner gerührt mussten Anwohner an der Vierwindener Straße am Montagmorgen, den 5. März erleben und hilflos mit Ansehen wie Bedienstete der Bauhofes sich mit Kettensägen und Baumschneidern bewaffnet am geschützten Gehölz des Windhagener Hohlwegs zu schaffen machten.
Windhagen. Das Ergebnis dieser Nacht- und Nebelaktion trieb nicht nur manchem Anwohner die Tränen in die Augen sondern auch etliche Ratsmitglieder aus allen Fraktionen auf die Palme. War es doch den Naturschützern, trotz jahrelanger Bautätigkeiten im Umfeld, gelungen ein einzigartiges Naturdenkmal im Innerort von Windhagen zumindest in Fragmenten zu erhalten. Und jetzt das: ein nicht wieder gutzumachender Eingriff in geschützte Natur, in die Lebensräume geschützter Arten wie Fledermäuse, seltene Vögel und Kleintiere.
Auf insgesamt circa 30 Meter sind Bäume und Großsträucher, ohne jegliche Notwendigkeit entfernt. Ganz zu schweigen vom zerstörten über Jahrzehnten gewachsenen Naturbild mit einzigartigen Baumbildern. Völlig geplättet waren auch die Ratsmitglieder, die sich spontan ein Bild vor Ort machten. Gingen sie doch bis dato davon aus, dass der Gemeinderat in seiner letzten Sitzung eine eindeutige Beschlusslage herbeigeführt habe, die einen solchen „Naturfrevel“ dauerhaft entgegenstehen würde.
„Eine Schande wie hier zum wiederholten Male Fakten geschaffen werden. Wer lässt hier ohne Sinn und Verstand Roden und Plattmachen? „ Dies will die SPD ebenso in Erfahrung bringen wie die Benennung von Ross und Reiter: „Wer ordnet solche Einsätze an und vor allem auch, Warum? Wer hat auch das Fällen von kartierter Bäumen zu verantworten?“ „Wir hoffen“, so Thomas Stumpf, der Vorsitzende der SPD-Fraktion, „dass wir auf der nächsten Ratsitzung befriedigende Antworten bekommen, die es ermöglichen eine gemeinsame Haltung zu dieser Aktion zu finden. Es ist jetzt auch an der Zeit, auch die Fragen nach einer Baumsatzung und dem nachhaltigen Erhalt „typischer Dorfbilder“ zur Sprache bringen“. (PM SPD)
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