FWG Puderbach informiert sich in der Raiffeisenregion
„Mensch Raiffeisen. Starke Idee!“ Unter diesem Motto wird dieses Jahr des 200. Geburtstags des großen Sozialreformers Friedrich Wilhelm Raiffeisen gedacht. Grund genug für die FWG Puderbach, als ein kommunalpolitischer Teil der Raiffeisen Region, den Vater der Genossenschaftsidee mit einem Besuch des Raiffeisenmuseums in Flammersfeld zu würdigen. Der zweite Teil der Exkursion führte die Kommunalpolitiker zur TREIF Maschinenbau GmbH in Oberlahr, einem sogenannten „Hidden Champion“.
Puderbach. „Hidden Champion“ ist eine besondere Auszeichnung für Unternehmen, die in der Öffentlichkeit nicht so bekannt sind, die aber in ihrer Branche eine weltmarktführende Position einnehmen. Der dramatische gesellschaftliche, wirtschaftliche und technische Wandel, von der Zeit Raiffeisens im bitterarmen Westerwald Mitte des 19.Jahrhunderts, bis in die heutige Zeit der Globalisierung und Digitalisierung wurde dabei überaus deutlich.
Josef Zolk, der stellvertretende Vorsitzende der Deutschen Friedrich-Wilhelm Raiffeisen-Gesellschaft empfing die Puderbacher Kommunalpolitiker im Raiffeisenhaus in Flammersfeld. Er informierte darüber, wie die Genossenschaftsidee auch über die Jahrhunderte hinweg ihre Gültigkeit behalten hat und wie sie sich auch heute noch in immer neue Geschäftsfelder weiter entwickelt.
Zolk erläuterte weiter, wie der Sozialreformer in seinem Kampf gegen die Armut im Wesentlichen drei Schwerpunkte bildete. Da war zunächst die soziale Sicherung, wie die Gründung des Weyerbuscher „Brodvereins“. Die armen Leute und vor allem deren Kinder konnten sich wieder satt essen. Er ließ Schulen sanieren und neu bauen. Schnell hatte er erkannt, dass auch damals schon Bildung ein wichtiger Ansatz war um Armut zu überwinden. Ein nächster Punkt war die Verbesserung der Infrastruktur. So initiierte er den Bau der Raiffeisenstrasse (heute B256). Einen dritten Schwerpunkt hatte er in seinen Bemühungen zur Verbesserung der politischen und wirtschaftlichen Situation der Gemeinden.
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Sein Motto wurde lebendig: „Was einer allein nicht schafft, dass schaffen viele“. Mit berechtigtem Stolz berichtete Zolk dann, dass die Genossenschaftsidee von der UNESCO in die repräsentative Liste des Immateriellen Kulturerbes der Menschheit aufgenommen wurde. Zusammenfassend wurde deutlich, dass die Genossenschaften auch heute noch für das Schaffen und das Erhalten von Arbeitsplätzen stehen. Genau das macht auch die TREIF GmbH. Bei den “Ingenieuren des Geschmacks“, wie sie sich nennen, sind heute rund 500 Mitarbeiter beschäftigt. Ein Gedanke Raiffeisens findet sich auch im Leitbild des Unternehmens wieder: „Im Team arbeiten und gemeinsam die gesteckten Ziele erreichen“.
Das Unternehmen liefert seine Hightech Maschinen und Anlagen zum präzisen Schneiden von Lebensmitteln in über 150 Länder. Ein differenziertes Produktsortiment deckt unterschiedlichste Einsatzgebiete von handwerklichen Kleinbetrieben über Großküchen bis zu industriellen Produktionsanlagen ab.
Uwe Melles demonstrierte anschließend im Trainings- und Vorführraum in beeindruckender Weise, mit welch hoher Geschwindigkeit und Präzision die Schneid- und Portioniervorgänge nach voreingestellten Parametern ablaufen.
Die Kommunalpolitiker interessierte auch das vieldiskutierte Thema Fachkräftemangel. Hier verfolgt das Unternehmen die Strategie, sich die benötigten Fachkräfte selbst auszubilden, um so auch die notwendige hohe Qualifikation, die im digitalen Zeitalter notwendig ist, zu erreichen.
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