Bären haben noch keine Lust auf die Sommerpause
Der Tag danach war bereits der erste Tag der Vorbereitung. Aus gutem Grund. Daniel Benske hatte wegen der deutlichen 2:7-Niederlage des EHC „Die Bären" 2016 im zweiten Play-off-Halbfinale der Eishockey-Regionalliga West gegen den Herforder EV schließlich vieles aufzuarbeiten. „Wir haben alles, wirklich alles analysiert, was am Sonntag passiert ist", berichtet der Neuwieder Trainer.
Neuwied. Hatten die Bären zwei Tage zuvor beim 3:5 in Herford den Ice Dragons noch eine packende und umkämpfte Begegnung auf Augenhöhe geboten, konnten sie im Icehouse nicht viel bestellen. Dabei hatte der Übungsleiter aus Neuss alles getan, damit seine Spieler fokussiert in diese wichtige Begegnung gehen können: Sieben Stunden vor Spielbeginn kam die Mannschaft zusammen, es gab eine Videoanalyse, ein gemeinsames Anschwitz-Programm – im EHC-Lager konnte sich niemand den Vorwurf machen, nicht alles Mögliche versucht zu haben. „Und dann kam leider doch eine schwache Leistung heraus. Wir konnten in dieser Partie unser Konzept überhaupt nicht durchbringen", hadert Benske.
Vier frühe Gegentore im ersten Drittel wirkten sich negativ auf das Selbstvertrauen der Neuwieder aus, die nur in ganz wenigen Phasen zu ihrem Spiel fanden. Herford war in allen Bereichen die überlege Mannschaft. „Deshalb stehen wir jetzt schon mit dem Rücken zur Wand", beschreibt Benske die Situation. Mit 0:2 liegt der EHC in der Serie hinten – dem HEV reicht noch ein weiterer Sieg für den Finaleinzug gegen die Ratinger Ice Aliens oder die EG Diez-Limburg (Serienstand: 1:1). „Wir haben uns unter der Woche so vorbereitet", versichert der Trainer, „dass wir in Herford eine Chance haben, die Serie noch einmal nach Neuwied zurückzuholen." Mit einer 2:7-Niederlage wollen sich die Bären schließlich nicht von den eigenen Fans in die Sommerpause verabschieden.
Ab 20.30 Uhr kämpft der Hauptrundendritte beim -zweiten gegen den 0:3-Sweep und für ein weiteres Heimspiel am Sonntag ab 19 Uhr im Icehouse. „Wir haben in dieser Saison schon einige Male bewiesen, dass wir die Mentalität besitzen, eine entsprechende Reaktion zu zeigen, wenn es darauf ankommt. Auch wenn die Ernüchterung am Sonntag bei der Mannschaft, mir, dem ganzen Vorstand und den Fans groß war, glauben wir weiterhin daran, dass wir noch einmal zurückkommen können", traut Benske seinen Spielern zu, dass sie auf dem Eis die passende Antwort geben.
Die Bären müssen zusammenrücken, der Trainer nimmt insbesondere die Führungsspieler in die Pflicht. „Die Herforder Leistungsträger haben geliefert", verweist er unter anderem auf die drei Tore von Angreifer Benjamin Skinner. „Jetzt müssen unsere nachziehen und Verantwortung übernehmen." Das EHC-Powerplay ließ zu wünschen übrig, in der Defensivarbeit unterliefen Fehler, die Herford bestrafte, und auch die Zahl der überflüssigen Hinausstellungen war zu hoch. Das machte in der Summe die höchste Saison-Heimniederlage aus und ist gleichzeitig aber auch Anreiz, es in Herford besser zu machen.
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