Ilona Müller ist neue Kreisjugendleiterin
Im Rahmen der diesjährigen Jahreshauptversammlung des Kreismusikverbandes Neuwied wurde eine neue Kreisjugendleiterin bestimmt. Ilona Müller aus dem Spielmannszug Rot-Weiß Fernthal e.V. wurde einstimmig in die Position gewählt. Sie übernimmt damit nach einjähriger Vakanz die wichtige Schnittstelle zu den Jugendleitungen in den Musikvereinen und Spielmannszügen. Sie wird alle Musikvereine und Spielmannszüge persönlich ansprechen und zu neuen Angeboten einladen.
Kreis Neuwied. Der Vorsitzende des Kreismusikverbandes Neuwied, Achim Hallerbach, begrüßte im Vereinsheim des Modernen Fanfarenzugs Irlich die zahlreichen Delegierten der Mitgliedsvereine. Bevor es in die Tagesordnung ging, begeisterte der Irlicher Nachwuchs „Die Funky Kids“, unter der musikalischen Leitung des 1. Vorsitzenden Carsten von der Lippe, die Teilnehmer.
Im Rechenschaftsbericht ließ der Vorsitzende Achim Hallerbach das vergangene Jahr Revue passieren. Neben der Durchführung zahlreicher Ehrungen in den Vereinen, Lehrgängen und Seminaren, dankte er dem Blasorchester Maischeid & Stebach für die Durchführung des Kreismusikfestes. „Ein sehr gelungenes Fest, Top-Programm mit einer hochmotivierten Mannschaft, boten in Stebach drei Tage Musik pur“, lobte Hallerbach den ausrichtenden Verein.
Auch die Kooperation stand im letzten Jahr im Mittelpunkt. So boten gemeinsam die Kreismusikverbände Altenkirchen und Neuwied eine Informationsveranstaltung zum Thema „Sparkassen-Versicherung“ an. Die Resonanz war sehr gut, daher solle die Kooperation mit dem Nachbarverband intensiviert werden, betonte der Kreisvorsitzende.
Die „Verwaltungsaufgaben“ in den Vereinen werde immer mehr. Die Meldung zur Künstlersozialkasse, GEMA, Steuermeldung, die regelmäßige Einsichtnahme in die Führungszeugnisse im Rahmen des Bundeskinderschutzgesetzes und vieles mehr, sind permanente Pflichtaufgaben, die von ehrenamtlichen Vorständen zu schultern seien. „Sollte die Bürokratisierung für die Vereine in den nächsten Jahren zunehmen, dann werden wir kaum noch Menschen finden, die sich diese Aufgaben aus „Spaß an der Freude“ auf ihre Schultern laden“, befürchtet Achim Hallerbach. Dennoch sehe sich der Kreismusikverband als Dienstleister für seine Mitgliedsvereine und bot auch weiterhin Unterstützung an.
Der demografische Wandel und die ständig reduzierten Fördermittel machen auch den Musikvereinen und Spielleutevereinigungen das Leben deutlich schwerer. Immer mehr Vereine seien irgendwann nicht mehr spielfähig. „Durch die Verdichtung des Lebensalltages spüren auch wir Laienmusikverbände in zunehmendem Maße einen Rückgang der ehrenamtlich Tätigen. Dies wird durch gekürzte Förderungen und fehlende Anerkennung des ehrenamtlichen Engagements verstärkt“, bedauert Kreisvorsitzender Achim Hallerbach.
Das Laienmusizieren bilde eine der tragenden Säulen des Musiklebens. Mit seinen verschiedenen Vereinen und Gruppierungen trage die Laienmusik in erheblichem Maße zur Vitalität des Musiklebens bei und zur Vielfalt der Heimat. Insbesondere im ländlich geprägten Landkreis Neuwied und in ganz Rheinland-Pfalz sei die Laienmusik sozialer Klebstoff, ein Standortfaktor für Familien- und Sozialbünde sowie Motor des Ehrenamts, ist sich die Mitgliederversammlung einig.
Die Musikvereine und Spielleutevereinigungen übernehmen dabei zahlreiche wichtige Aufgaben für die Gesellschaft. Zentrale Punkte sind das frühe Heranführen an die musikalische Bildung sowie die Fort- und Weiterbildung sowie die Jugendarbeit in einer großen Bandbreite und Vielfalt. Seit mehr als 20 Jahren wurden die Zuschüsse des Landes für die Musikverbände nicht mehr erhöht. „Wir fordern eine gerechte und faire Anpassung der Landeszuschüsse, um die Handlungsfähigkeit der Musikvereine und der Verbände aufrechterhalten zu können, insbesondere für die Förderung von Aus- und Weiterbildungslehrgängen für Kinder und Jugendliche“, unterstreicht der Kreisvorsitzende Achim Hallerbach.
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