CDU einstimmig für Dr. Heinz Schmitz
Die Rheinbreitbacher CDU-Mitglieder haben in geheimer Wahl einstimmig Dr. Heinz Schmitz zum Kandidaten für die Bürgermeisterwahl am 27. Mai gekürt. Er war von 18 Parteifreunden vorgeschlagen worden, berichtete der Rheinbreitbacher CDU-Vorsitzende Heinz-Josef Profitlich, der die Mitglieder um die Nominierung von geeigneten Bewerbern gebeten hatte.
Rheinbreitbach. Schmitz erläuterte den 35 stimmberechtigten CDU-Mitgliedern und zahlreichen Gästen bei der Versammlung seine Motivation für die Kandidatur und seine Überlegungen für die weitere Entwicklung Rheinbreitbachs: „Hier kommen die hohe Wohn- und Freizeitqualität mit kurzen Wegen zum Ballungsraum Köln/Bonn zusammen. Unser vielfältiges Vereinsleben und unsere hervorragenden öffentlichen Einrichtungen machen den Ort besonders lebenswert. Somit haben wir die besten Voraussetzungen für eine weitere positive Entwicklung. Ich will alles daransetzen, dass die Menschen weiterhin gern in Rheinbreitbach leben.“
Es gehe darum, die hervorragenden Einrichtungen der Gemeinde zu sichern und für neue Entwicklungen auszustatten. Priorität hätten dabei Erziehung und Bildung, also die Kindertagesstätten und die Grundschule. Weiter müssten die Sport- und Freizeiteinrichtungen sowie die Obere Burg und das Heimatmuseum als Grundlage für die vielfältigen ehrenamtlichen Angebote unterhalten und gepflegt werden, betonte Schmitz. Angesichts der hohen Verschuldung sieht er keinen Raum für teure Wahlversprechungen.
Er werde alle Bemühungen innerhalb der kommunalen Familie unterstützen, dass das Land Gemeinden finanziell besser ausstatte. Schmitz verwies darauf, dass ein erheblicher Teil der Rheinbreitbacher Steuereinnahmen durch die Umlagen an den Kreis und die Verbandsgemeinde aufgesogen würden. An Landrat Achim Hallerbach richtete er die Forderung, die Interessen Rheinbreitbachs und des nördlichen Kreises Neuwied in der Region Bonn auf Augenhöhe mit der Bundesstadt, dem Rhein-Sieg-Kreis und dem Kreis Ahrweiler zu vertreten. Die Verbindung zum Ortsteil Breite Heide müsse zur Kreisstraße hoch gestuft werden, forderte Schmitz. Dies sei nicht nur eine Frage der Gerechtigkeit, da in vielen Gemeinden selbst zu kleinsten Ortsteilen Kreisstraßen führten. Die Gemeinde Rheinbreitbach würde dadurch auch bei Unterhaltsaufwendungen und möglichen Investitionen erheblich entlastet.
In der Verbandsgemeinde stehe aktuell die Verwertung des Freibadgeländes an. Seit der Schließung 2006 müsse die Verbandsgemeinde erhebliche Unterhaltsaufwendungen für das Gelände aufbringen, die sich auf weit über 100.000 Euro summierten. Schmitz berichtete, dass die Stadt Unkel das Gelände geschenkt haben wolle. Auf der anderen Seite liege der Verbandsgemeinde ein Kaufangebot in Höhe von rund 130.000 Euro vor. Allein mit einem Verkaufserlös in dieser Höhe könne Rheinbreitbach bei der Umlage um weit über 50.000 Euro entlastet werden. Dieses Geld könne die Gemeinden für die Finanzierung von Aufgaben im Ort gut gebrauchen, argumentierte Schmitz. Daher unterstütze er Überlegungen, das Grundstück zum Verkauf auszuschreiben.
Für Rheinbreitbach zeigte er Möglichkeiten auf, mehr Einnahmen zu erzielen, ohne die Steuersätze zu erhöhen. Als Beispiele nannte er die Veräußerung weiterer gemeindeeigener Grundstücke sowie die Unterstützung von Gewerbebetrieben bei der Neuansiedlung oder Betriebserweiterungen. Neue Bürger und Gewerbebetriebe steigern auch unsere Steuerkraft, erläuterte Schmitz.
Landrat Achim Hallerbach betonte, dass Schmitz aufgrund seiner Kompetenz und Erfahrung „der richtige Mann für Rheinbreitbach“ sei. Er sicherte Schmitz seine Unterstützung bei den anstehenden Aufgaben zu. Der CDU-Ortsvorsitzende Profitlich rief die Parteifreunde zur geschlossenen Unterstützung des Bürgermeister-Kandidaten im Wahlkampf auf. Der lange Applaus und das einstimmige Votum für Schmitz zeigten, dass er damit die Stimmung der Mitglieder auf den Punkt brachte. Die CDU geht geschlossen, mit einem überzeugenden Kandidaten und optimistisch in den Wahlkampf um das Amt des neuen Ortsbürgermeisters von Rheinbreitbach.
Vita Dr. Heinz Schmitz
Geboren: am 19. Dezember 1951 in Kobern/Mosel
Familienstand: verheiratet, drei erwachsene Kinder, eine Enkelin
Bekenntnis: römisch-katholisch
Wohnort: Kindheit und Jugend in Müden/Mosel, danach studien- und berufsbedingt verschiedene Umzüge, seit 1985 Familienheim in Rheinbreitbach
Ausbildung:
1958 bis 1966 Kath. Volksschule Müden/Mosel;
1966 bis 1972 Staatl. Aufbaugymnasium Münstermaifeld; Abschluss: Abitur;
1973 bis 1978 Studium der Volkswirtschaftslehre, Publizistik und Politikwissenschaft an der Universität Mainz; Abschluss: Diplom-Volkswirt;
1975 bis 1978 studienbegleitend journalistische Ausbildung beim Institut zur Förderung publizistischen Nachwuchses, München, mit Akademien in Salzburg, Brixen, Hamburg sowie Praktika in Nürnberg, Berlin, Heidelberg;
1981 bis 1983 Promotionsstudium an der Universität Frankfurt am Main; Abschluss: Dr. rer. pol.
Wehrdienst
1972/73 in der Redaktion des Rundfunk-Senderbataillons, Andernach;
Beruflicher Werdegang:
1978 – 1981 Redakteur beim Handelsblatt, Düsseldorf;
1981/82 Handelsblatt-Mitarbeiter für Landespolitik Hessen/Rheinland-Pfalz, Frankfurt am Main;
1982/83 Redakteur bei der Ärzte-Zeitung, Neu-Isenburg;
ab 1983 Redakteur beim Handelsblatt, Bonn;
ab 1998 Leiter der Parlamentsredaktion Handelsblatt, Bonn;
ab 1999 Leiter der Parlamtensredaktion Handelsblatt, Berlin;
2004 – 2008 Leitender Angestellter Deutsche Telekom, Bonn/Berlin;
2008 – 2010 Leiter der Pressestelle der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände, Berlin
seit 2011 Freier Journalist, Rheinbreitbach/Berlin
Poltisches Engagement:
Seit 1970 Mitglied CDU/Junge Union (JU); u. a. JU-Gemeindeverbandsvorsitzender Treis-Karden, JU-Kreisvorstand Cochem-Zell, Verbandsgemeinderat Treis-Karden
seit 1994 Mitglied Ortsgemeinderat Rheinbreitbach (mit Unterbrechung wegen auswärtiger Berufstätigkeit)
seit 2010 Vorsitzender des CDU Gemeindeverbandes Unkel, CDU Kreisvorstand Neuwied
seit 2014 Erster Beigeordneter der Verbandsgemeinde Unkel
weitere ehrenamtliche Tätigkeiten:
Chefredakteur der Rheinbreitbacher Heimatzeitung „Koppel-Rundschau“
Kirchenvorstand St. Maria Magdalena, Rheinbreitbach
aktives und inaktives Mitglied in vielen Rheinbreitbacher Vereinen
Familie
Der familiäre Zusammenhalt ist mir sehr wichtig. Eine besondere Bereicherung ist unsere Enkelin.
Hobbies
Neben den Ehrenämtern Vereinsaktivitäten, Reisen, Zeitungen lesen, Sport (Volleyball)
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