Frühjahrskonzert des Musikverein Heimbach-Weis
Dass das alljährlich am Palmsonntag stattfindende Frühjahrskonzert des Musikverein Heimbach-Weis ein Selbstläufer ist, wissen Eingeweihte und besorgen sich frühzeitig Karten, um ja nicht vor verschlossener Tür zu stehen. Wie ernst der Veranstalter selbst das Konzert nimmt, beweist die Tatsache, dass man eine Woche vorher ein Probenwochenende einschiebt, um den letzten Schliff zu erreichen.
Heimbach-Weis. Die Zuhörer in der vollbesetzten Festhalle in Heimbach-Weis wurden jedenfalls einmal mehr mit schönen Melodien verwöhnt und bewunderten die Präzision und den Wohlklang des Orchesterkörpers, der von Olaf Stumpf gekonnt dirigiert und geführt wurde. Den Ansagetechnischen Teil übernahm das Orchestermitglied Frank Schneider, der in launigen Worten allerhand interessantes zu den Stücken vorzutragen wusste. Da passte es, dass Landrat Achim Hallerbach ihn mit Urkunde und Nadel für 40-jährige Zugehörigkeit zum Musikverein ehrte.
Das Programm begann mit dem Police Academy March von Robert Folk aus dem gleichnamigen Film von 1984. Georg Friedrich Händels Feuerwerksmusik wusste ebenso zu begeistern wie die Barockmusik im modernen Kleid, wie es Schneider ausdrückte, Pachelbels Canon. Der erst 18-jährige Kevin Schneider rief die ersten Beifallsrufe auf, als er beim Bravourstück „Der Königstrompeter“ von Heribert Raich brillierte und spätestens beim „Florentiner Marsch“ von Julius Fucik wippte der ganze Saal mit den Beinen im Takt. Beim Aeronautenmarsch erfuhr man durch den Moderator, dass man unter Aeronautik das Wissen von der Luftfahrt zu verstehen hat.
In bunter Reihenfolge wechselten sich dann Ohrwürmer wie ein Medley aus bekannten Millionenhits von Simon und Garfunkel mit dem Filmhit „Gabrielles Song“, der Katharinenpolka oder den bekannten Filmmusiken von Ennio Morricone ab. Und da das Wetter dem Konzertmotto „Frühlingskonzert“ sich zu mindestens in etwa annäherte, war es ein rundum vergnüglicher Nachmittag bei schöner Musik. Hans Hartenfels
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