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Nachricht vom 02.04.2018    

CDU will „Gesundheitsregion Rhein-Westerwald“

Mit der medizinischen Versorgung in ländlicher Region hat sich der CDU-Kreisvorstand Neuwied unter Vorsitz des CDU-Bundestagsabgeordneten Erwin Rüddel intensiv auseinandergesetzt. Dabei betonte Rüddel, der im Bundestag Vorsitzender des Gesundheitsausschusses ist: „Eine gute Vernetzung von Ärzten, Krankenhäusern, Apotheken und Pflegeeinrichtungen ist zukünftig unerlässlich.“

Das Thema „Gesundheitsregion Rhein-Westerwald“ steht auf der Agenda des CDU-Kreisvorstandes Neuwied. Das betonen (v.li.) stellvertretender Kreisvorsitzender Viktor Schicker, Kreisvorsitzender und Gesundheitspolitiker Erwin Rüddel, sowie Gesundheits- und Pflegebeauftragten Dennis Schneider mit weiteren CDU-Aktiven. Foto: CDU

Neuwied. Denn obwohl Deutschland eines der besten Gesundheitssysteme weltweit hat, das zudem belastbar und verlässlich ist, komme das bestehende System gerade in ländlichen Regionen wie dem Landkreis Neuwied an seine Grenzen. Rüddel sieht es als dringlich an, jetzt die Weichen für eine weitere gute Versorgung zu stellen.

Bereits im vergangenen Jahr hatte sich die Kreis-CDU intensiv mit den Strukturen und Vorzügen einer Gesundheitsregion beschäftigt und im Vorstand mit Dennis Schneider einen Beauftragten für Gesundheit und Pflege installiert. Schneider präsentierte jetzt ein Konzept, das die CDU auch in den Kreistag einbringen will.

Dabei, so wurde angeführt, sollte man das Thema „Gesundheitsregion und Vernetzung medizinischer Kompetenzen“ nicht an Kreisgrenzen festmachen. „Wir brauchen bei diesem wichtigen zukunftsorientierten Thema kreisübergreifende Lösungen“, befanden die CDU-Politiker. Gesundheit und gute wohnortnahe medizinische Versorgung werden in den nächsten Jahren einen Schwerpunkt der christdemokratischen Arbeit darstellen.

Nachdem sich der benachbarte Landkreis Altenkirchen der „Gesundheitsregion Köln-Bonn/Rhein-Sieg“ angeschlossen hat, plädiert die Neuwieder Kreis-CDU dafür, in diese Gesundheitsregion auch den Westerwald mit einzubeziehen. Der genannte Verein versteht sich als branchenweites, umfassendes Netzwerk, aus Unternehmen, Einrichtungen und Verbänden des Gesundheitswesens.

Um Initiativen und Projekte im Sinne einer nachhaltigen Weiterentwicklung und Stärkung des Gesundheitswesens zu ermöglichen, sind Mitglieder aus Wissenschaft, Forschung, Wirtschaft und Versorgung eng miteinander verzahnt. Diese vorhandenen Strukturen solle man auch für den Landkreis Neuwied nutzen. Dazu haben bereits Gespräche zwischen Gesundheitsexperten des Kreises und des Vereins stattgefunden.



„Wir verzeichnen eine positive Stimmung hinblickend einer gemeinsamen Lösung im Mittelrheintal und Westerwald“, sagte Dennis Schneider. Es gelte die Prämisse: „Gesundheit weiter denken.“ So müssten neben der besseren Vernetzung der Mediziner im Bereich der ambulanten und stationären Versorgung untereinander, auch Apotheken und Pflegedienste besser mit eingebunden werden.

Großflächige Software-Etablierung führe dazu, die bürokratischen Wege im Behandlungsablauf der Patienten zu verkürzen und somit allen Beteiligten sowohl Geld als auch Zeit zu ersparen, sowie die Versorgung effektiver werden zu lassen. „Hier muss e-Health unbedingt und weiter vorangebracht werden“, betonte Rüddel.

Auch demographisch stehe die Region vor großen Herausforderungen. So werde der Anteil der praktizierenden Allgemeinmediziner in den kommenden Jahren aufgrund von Ausscheidungen in den Ruhestand drastisch zurückgehen. Dies könne vor allem in abgelegenen Orten des Landkreises zu Problemen durch Minderversorgung führen. Um dem entgegenzuwirken und vorzubeugen, müssten Faktoren geschaffen werden, die es jungen Ärzten interessant macht, auf dem Land wieder langfristig eine Hausarztpraxis zu betreiben.

Neben einer direkten Patientenversorgung sehen die christdemokratischen Politiker weiteres Potential: Durch Förderung von Technologie und Start-Up-Unternehmen im Gesundheitsbereich möchte man auch außerhalb großer Städte Kompetenzen wecken und unterstützen. Dazu werde der Schulterschluss mit der Region Köln-Bonn/Rhein Sieg angestrebt. „Dies insbesondere um im Mittelrheintal und Westerwald eine einheitliche Versorgungsqualität zu gewährleisten, damit es sich noch lange und auch im fortgeschrittenen Alter gut und gerne auf dem Land leben lässt“, bekräftigt Erwin Rüddel.



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