Werbung

Nachricht vom 03.04.2018    

Ausbildung bei Temperaturen bis 700 Grad

Am Wochenende 24./25. März wurden über 100 Atemschutzgeräteträger der Feuerwehren aus dem Kreis Neuwied in Taktik und Vorgehen im Innenangriff ausgebildet. Höhepunkt waren die Übungen im Brandcontainer bei extremen Temperaturen.

Wichtig und anstrengend: Ausbildung im Brandcontainer. Fotos: Feuerwehr

Neuwied. Zum Glück sind solche Brände eher selten, aber wenn es zu einem Einsatz kommt zählt jede Sekunde und die Handgriffe müssen sitzen. Bei der sogenannten Heißausbildung im Brandcontainer haben die Teilnehmer die Möglichkeit, sich auf die gefährlichen Situationen vorzubereiten und das richtige Vorgehen sowie den sicheren Umgang mit dem Hohlstrahlrohr zu trainieren.

Nach der Sicherheitsunterweisung und einer kurzen Einführung in den Ablauf geht es für die Trupps über eine Leiter auf den Brandcontainer. Vom Dach des Containers führt eine Treppe zu einem simulierten Kellerbrand. Am unteren Treppenabsatz ist bereits die erste Herausforderung zu meistern: Öffnung der Tür und Rauchgaskühlung. Dies ist nur in Absprache und Teamarbeit möglich. Während der Truppführer die Tür öffnet, muss der Strahlrohrführer mehrere Wasserstöße in die Rauchschicht unter die Decke geben. Sofort wird die Tür wieder geschlossen. Hierbei werden die Brandgase im Raum gekühlt und die Gefahr einer Durchzündung reduziert. Nach dreimaliger Wiederholung der Rauchgaskühlung wird in den Brandraum vorgegangen.

Im Inneren warten weitere Aufgaben auf die Teilnehmer. Ein brennendes Fass muss gelöscht werden, ohne die brennende Flüssigkeit im Raum zu verteilen. Eine brennende Druckgasflasche muss gekühlt und verschlossen werden und beim Öffnen der Klappe eines brennenden Motors schlagen kurzzeitig Flammen gegen den Körper. „Bei der letzten Übung ist auch wichtig, dass die Einsatzkräfte lernen ihrer Schutzkleidung zu vertrauen“, erklärt Ausbilder Mario Piovesan.



Abschließend wird das Auge der Einsatzkräfte geschult. Bei einer unvollständigen Verbrennung bilden sich Pyrolysegase, diese sammeln sich unter der Decke. Für die Einsatzkräfte werden sogenannte Feuerzungen sichtbar, ein Anzeichen für die Gefahr einer Rauchgasdurchzündung.

Nach rund 20 Minuten sind alle Übungsszenerien abgearbeitet und die Teilnehmer kommen sichtlich erschöpft, aber mit dem guten Gefühl für den Ernstfall richtig vorbereitet zu sein, aus dem Container.

Der Landkreis Neuwied stellt jährlich den Brandcontainer für alle Einheiten zur Verfügung. „Ich bin froh, dass wir den Einsatzkräften jedes Jahr solch eine perfekte Möglichkeit bieten können sich auf den Ernstfall vorzubereiten“, freut sich Kreisfeuerwehrinspekteur Werner Böcking und dankt den Ausbildern für ihren Einsatz. (PM)



Lesen Sie gerne und oft unsere Artikel? Dann helfen Sie uns und unterstützen Sie unsere journalistische Arbeit im Kreis Neuwied mit einer einmaligen Spende über PayPal oder einem monatlichen Unterstützer-Abo über unseren Partner Steady. Nur durch Ihre Mithilfe können wir weiterhin eine ausgiebige Berichterstattung garantieren. Vielen Dank! Mehr Infos.



Lokales: Neuwied & Umgebung

Jetzt Fan der NR-Kurier.de Lokalausgabe Neuwied auf Facebook werden!

Weitere Bilder (für eine größere Ansicht klicken Sie bitte auf eines der Bilder):
 


Anmeldung zum NR-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Kreis Neuwied.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus der Region


20-Jähriger nach Bedrohung und Sachbeschädigung in Psychiatrie eingewiesen

Leutesdorf. Am Abend des vergangenen Donnerstags (21. November) ging bei der Polizeiinspektion Linz ein Anruf ein. Der Anrufer, ...

Junge Fahrerin bei Verkehrsunfall auf L255 verletzt - Zeugen gesucht

Niederbreitbach. Auf regennasser Fahrbahn kam die junge Fahrerin ausgangs einer Linkskurve nach rechts von der Fahrbahn ab. ...

VG Rengsdorf-Waldbreitbach begeht zehnten Ehrenamtstag

Oberraden. "Sich mit Idealismus und ehrenamtlichem Einsatz einer Aufgabe widmen, die der Gemeinschaft und damit uns allen ...

Einbruch in Hümmericher Gaststätte - Tresor entwendet und später gefunden

Hümmerich. Wie die Polizei mitteilte, ereignete sich der Einbruch in den frühen Morgenstunden. Die unbekannten Täter brachen ...

AKTUALISIERT Öffentlichkeitsfahndung: Vermisster 10-Jähriger aus Bad Neuenahr zurück in Jugendeinrichtung

Bonn/Bad Neuenahr. Nach umfangreichen Fahndungsmaßnahmen kann Entwarnung gegeben werden. Der seit geraumer Zeit vermisste ...

Ein Feuer zerstörte einen Imbisswagen in Sankt Katharinen vollständig

Sankt Katharinen. Am Donnerstag (21. November) um 11.20 Uhr brach ein Feuer in einem Imbisswagen in der Linzer Straße 118 ...

Weitere Artikel


Arbeitskreis Psychiatriekoordination tagte im Kreishaus

Neuwied. „Die rheinland-pfälzische Psychiatriereform im Jahre 1996 hat maßgeblich dazu beigetragen, die Angebote und Hilfen ...

Vergnügliche Osterferienbetreuung für Schulkinder

Bendorf. Gemeinsam mit den Betreuerinnen Urszula Pietkiel, Ines Lindemann-Günther und Ina Grams wurde an österlichen Grußkarten, ...

Hauptzollamt Koblenz kontrollierte 550 Bauunternehmen

Altenkirchen. Baufirmen in der Region müssen häufiger mit einem Besuch vom Zoll rechnen. Darauf weist die Industriegewerkschaft ...

Serviceverbesserung an den Wertstoffhöfen im Kreis

Kreis Neuwied. Die Anregung der Handwerkerschaft und die positiven Erfahrungen anderer Dienstleister mit einem Dienstleistungsabend ...

Neues Angebot für Trauernde startet in Dierdorf

Dierdorf. „Wenn die alten Eltern sterben“…ist das doch ganz normal. Das Buch macht deutlich, dass aber auch der Normalfall ...

Horhausener „FrühlingsGlück“-Losaktion gestartet

Horhausen. Jetzt ist es wieder so weit: Seit dem 1. April bietet die Standortinitiative „Marktplatz“ Region Horhausen e.V. ...

Werbung