Jugendbildungsfahrt 2018 - drei Tage in Berlin
Auf Einladung des Bundestagsabgeordneten Erwin Rüddel fuhren die Kreisjugendpflegen Neuwied und Altenkirchen mit Jugendlichen aus beiden Landkreisen in die Hauptstadt. Deutschlands größte Metropole hat kulturgeschichtlich einiges zu bieten. Dies erfuhren auch die jugendlichen Teilnehmer, die ein umfangreiches Programm erwartete.
Neuwied. Um 6 Uhr morgens startetet die Reise vom ICE Bahnhof in Montabaur. Eine Mischung aus Spannung und Vorfreude spiegelte sich in den noch verschlafenen Gesichtern der Jugendlichen. Nach einer fünfeinhalb stündigen Fahrt erreichte die Gruppe die Hauptstadt und schnupperte zum ersten Mal die „Berliner Luft“.
Gegen Mittag startete bereits der erste Programmpunkt. Unter fach- und ortskundiger Führung, erhielt die Gruppe interessante Eindrücke über die Entstehungsgeschichte Berlins und erlebte die zahlreichen Kontraste einer stetig wachsenden und einst in Ost und West geteilten Metropole. Anhand vieler Relikte aus längst vergangener Zeit, wie der Mauerlinie, die durch viele Straßen der Stadt führt oder dem Grenzposten Checkpoint Charlie, konnten die Jugendlichen Geschichte einmal live erleben.
Auch das Brandenburger Tor, der Fernsehturm und neuere Wahrzeichen, wie die Museumsinsel wurden erkundet. So konnten alle auch einmal einen Blick auf die Wohnung der Bundeskanzlerin werfen. Die Jugendlichen erhielten einen spannenden Eindruck vom Leben in einer Stadt zwischen alt und neu, Ost und West, Trennung und Wiedervereinigung.
Abgerundet wurde diese geschichtsträchtige Tour durch den Besuch im Asisi Panorama „Die Mauer“. In dieser Ausstellung zeigt der Künstler Yadegar Asisi eindrucksvoll den Blick aus seinem Haus in West-Berlin, auf die Grenzlinie zur Zeit der Teilung, sodass sich die Gruppe in eine Zeit zurück versetzt fühlte, die die Jugendlichen sonst nur aus den Geschichtsbüchern kennen.
Am Abend lockte noch ein spannendes Highlight: die Stadt, die niemals schläft, wurde aus knapp 204 Metern Höhe, von der Aussichtsplattform des Fernsehturms (mit rund 368 Metern Deutschlands höchstes Bauwerk) betrachtet. Dies sorgte sowohl bei den Jugendlichen, als auch bei den Betreuern für faszinierte Gesichter.
Am zweiten Tag rief das aktuelle politische Geschehen und die Gruppe folgte der Einladung des Bundestagsabgeordneten Erwin Rüddel in das Reichstagsgebäude. Nach strenger Sicherheitskontrolle erhielten alle bei einem Rundgang durch den Bundestag Zugang zur Besuchertribüne, wo ein eindrucksvoller Vortrag das aktuelle politische Geschehen im Plenarsaal näher beleuchtete und den Jugendlichen die Möglichkeit gab, Fragen zu stellen. Abgerundet wurde der Besuch durch den Aufstieg in die gläserne Kuppel des Reichstages, von dem sich ein grandioser Blick über die Stadt bot.
Am Nachmittag hatten alle die Gelegenheit, ihren Stars einmal so nah zu kommen, wie sonst nie. Bei Madame Tussauds hatte jeder die Möglichkeit, einen Schnappschuss mit den Promis zu erhalten. Egal ob Barack Obama, die Altkanzler der Bundesrepublik, Quizmaster Günther Jauch oder Stars wie Justin Biber und Manuel Neuer, alle standen brav für ein Foto bereit- aber leider nur aus Wachs. Am Abend besuchte die Gruppe die Show „The One“ im legendären Friedrichstadtpalast und lies dort den Abend ausklingen.
Am letzten Tag stand noch einmal Geschichte auf dem Programm. Im Erlebnismuseum „The Story of Berlin“ erhielten alle Teilnehmer einen Eindruck von der Entwicklung und Geschichte der Hauptstadt inklusive einer Führung durch einen Atomschutzbunker unter dem Kurfürstendamm. Es war eine Zeitreise von der Stadtentstehung durch die Epoche des ersten Weltkrieges und die goldenen 20er. Weiter ging es durch die Zeit des zweiten Weltkrieges und die Nachkriegsjahre, sowie die Phase der Teilung und schlussendlich die Wiedervereinigung.
Überwältigt von den vielen Eindrücken machte sich die Gruppe am Abend auf den Heimweg nach Montabaur. Im Zug waren sich die Jugendlichen einig, dass es eine gelungene Exkursion war und so fasste ein Teilnehmer zusammen: „Es war eine spannende und abwechslungsreiche Tour, allerdings ganz schön viel Programm.“
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