Kunstmetropole Dierdorf zeigt zwei Ausstellungen
Kreatives Schaffen von Menschen mit und ohne Handicap wird in der Alten Schule am Damm und im Uhrturm in der Hauptstraße Dierdorfs präsentiert: In der barrierefreien Alten Schule ist die Ausstellung „Menschen mit Behinderung malen“ aufgebaut und der Uhrturm ist gefüllt mit Kunstwerken von Schülern, vom Grundschulalter bis zur Oberstufe des Martin-Butzer-Gymnasiums. Beide Ausstellungen sind zeitgleich geöffnet.
Dierdorf. Dierdorf ist derzeit ein bildnerisches Zentrum, denn zwei Parallelausstellungen wurden am Freitag, 13. April eröffnet: Um 15 Uhr wurde in der Guten Stube der Alten Schule die Wanderausstellung des Landesamts für Soziales, Jugend und Versorgung mit einem Grußwort von Ministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler eröffnet. Die Ministerin betonte, wie wichtig es sei, in dem spannenden Jahr 2018, in dem mit dem Landesgleichstellungsgesetz wichtige Paradigmenwechsel zugunsten behinderter Menschen in Richtung Teilhabe auf den Weg gebracht werden, hin und wieder eine Pause einzulegen und abzuschalten. Daher sei das Thema der diesjährigen Ausstellung „Mein Lieblingsplatz“ mit phantasievollen Bildern eine Einladung an die Betrachter und ein Geschenk, das das Landesamt mit seinen Helfern jährlich ermöglicht. Es freue sie, dass die Kunstwerke eine Selbstverständlichkeit von Teilhabe ausstrahlen, wie man sie sich für alle Lebensbereiche nur wünschen könne.
Hausherr Bürgermeister Thomas Vis konnte auch den Präsidenten des Landesamts für Soziales, Jugend und Versorgung Rheinland-Pfalz, Detlef Placzek begrüßen. Dieser stellte fest, dass sich der Lieblingsplatz für jeden anders gestalte, wie die sehr vielfältigen künstlerischen Interpretationen zeigten. Die 111 im Gebäude verteilten Kunstwerke seien von einer Jury aus fast 1.000 Bildern ausgewählt worden, ebenso die Bilder des Kalenders, der in 30.000 gedruckten Exemplaren die Wände schmückt. Das nächstjährige Thema, das die Künstler mit Behinderung bereits erarbeiten können, wird „Hobby und Beruf“ lauten.
Die anwesende Künstlerin Brunhilde Kockelmann erläuterte ihr Gemälde von der Porta Nigra in Trier. Mit sehr schwungvollen fröhlichen Melodien begleitete das Bläser-Trio „Saxwerk“ von der Musikschule „Klangwerk“ die Vernissage.
Ulrich Christian, Sprecher der Uhrturm-Galeristen, sprach der Ausstellung und damit den Künstlerinnen und Künstlern als auch deren Ausbildern ganz spontan einen großen Glückwunsch aus, weil verschiedenste Techniken, sowohl pedantisch genau gearbeitete Motive als auch farbvulkanisch Explosives eine wunderschöne Einheit bilden.
Christian lud die Anwesenden zur anschließenden Vernissage in die Parallelausstellung im Uhrturm ein, in dem ebenfalls über hundert Werke in großer Bandbreite aus den Grundschulen in Dierdorf und Marienrachdorf und dem Kunst-Leistungskurs des Martin-Butzer-Gymnasiums ausgestellt sind. (Bericht folgt).
Geöffnet sind die Ausstellungen jeweils samstags von 14 bis 17 Uhr und sonntags von 14 bis 18 Uhr, am Sonntag, dem 6. Mai während des Stadtfests von 11 bis 18 Uhr. htv
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