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Nachricht vom 19.04.2018    

Gedenktafel für Raiffeisen in Anhausen enthüllt

Am Mittwoch, 18. April, wurde in der evangelischen Kirche Anhausen dem von Wirken Friedrich Wilhelm Raiffeisen gedacht. Raiffeisen war 1862 Bürgermeister von Heddesdorf, zu dessen Bezirk auch das Kirchspiel Anhausen gehörte. Hier gründete Raiffeisen den Darlehnskassen Verein, aus dem die heutige Raiffeisenbank Neustadt/Wied entstanden ist. Am evangelischen Gemeindehaus Anhausen wurde im Anschluss eine Gedenktafel enthüllt. Anwesend waren von der Raiffeisenbank die Vorstände Martin Leis und Konrad Breul, von der Raiffeisengesellschaft Josef Zolk, Verbandsbürgermeister Breithausen sowie die Ortsbürgermeisterin Heidelore Momm.

Enthüllung der Gedanktafel in Anhausen. Foto: kkö

Anhausen. Am Mittwochabend wurde in Anhausen an das Wirken von Friedrich Wilhelm Raiffeisen erinnert. Hierzu hatten die Ortsgemeinde, die evangelische Kirche und die Raiffeisenbank Neustadt Wied eG in die Kirche Anhausen eingeladen. Rund 150 Besucher waren erschienen. Die anwesenden Vorstände der Raiffeisenbank, Martin Leis und Konrad Breul sowie der stellvertretende Vorsitzende der Deutschen Raiffeisen Gesellschaft, Josef Zolk und Pfarrer Andreas Laengner erinnerten in ihren Ansprachen an das Wirken von Raiffeisen.

Zolk beleuchtet das Leben und Wirken Raiffeisens aus Sicht der gesellschaftlichen Funktion der Raiffeisenidee, die bis in die heutige Zeit hinein wirkt. Er stellte dar, wie es zu der Entwicklung der Idee der Genossenschaften kam. Zunächst war Raiffeisen, nach seiner Zeit beim Militär, das er aufgrund seiner Augenerkrankung verlassen musste, Bürgermeister des Amtes Weyerbusch. Hier gründete er den „Brodverein“. Dieser machte es sich zur Aufgabe die arme Bevölkerung zu befähigen, sich mit dem notwendigsten versorgen zu können. Hierbei kam dem Backes im Ort große Bedeutung zu. Weyerbusch erinnert daran am kommenden Sonntag, 22. April, mit einem großen Backesfest.

Über Flammersfeld, wo Raiffeisen ebenfalls die Idee des gemeinsamen Handelns propagierte, führte ihn sein Weg dann nach Heddesdorf. Als Bürgermeister setzte er auch hier seine Idee „gemeinsam kann man viel erreichen“ um. In Anhausen gründete er 1862 den Darlehenskassen Verein, der sich zunächst nur mit der Vergabe von Krediten an die bäuerliche Bevölkerung befasste. Später kam dann auch das „Spargeschäft“ hinzu. Martin Leis, Vorstand der Raiffeisenbank Neustadt Wied eG, erinnerte an diesen Werdegang aus dem die, heute erfolgreich in der Region tätige, Bank entstanden sei.



Pfarrer Laengner beleuchtete das Leben und Wirken aus kirchlicher Sicht. Raiffeisen war zutiefst christlich geprägt, so Laengner. Sein Wirken und seine Idee, die heute weltweit Millionen Menschen erreicht hat, basiert auf dem Glauben. Oft wird hierbei aus dem Matthäus Evangelium Matthäus 25, 40 - "Und der König wird antworten und zu ihnen sagen: Wahrlich, ich sage euch: Was ihr getan habt einem von diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan", zitiert. Auch wurden Skulpturen, wie von dem Bruchertseifener Künstler Arnold Morkramer, mit diesem Bildnis geschaffen. Die Morkraner Skulptur ist Teil der Wanderausstellung über das Leben und Wirken Raiffeisens.

Im Anschluss an den Gottesdienst enthüllten die Ortsbürgermeisterin Heidi Momm und Konrad Breul eine Tafel am Gemeindehaus der evangelischen Kirche. Diese Gedenktafel wurde von der Raiffeisenbank Neustadt Wied eG gestiftet und soll, am Ort der Gründung, auf die Geschichte der Bank verweisen. Bei einem Empfang im Gemeindehaus konnten sich die Gäste stärken und viele Gespräche führen. Josef Zolk, stellvertretender Vorsitzender der Raiffeisengesellschaft, gab der Hoffnung Ausdruck, dass das Interesse an Raiffeisens Werk und Idee nicht am 31. Dezember enden möge, sondern die, erfolgreich begonnene, Werbung für unsere Region weiter genutzt und ausgebaut werden sollte. (kkö)



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