„Der Doktor steckt im Handtuch“
Im Krankenhaus wird mit den Händen gearbeitet. Ärzte, Pflegekräfte und Therapeuten untersuchen, helfen und halten Patienten. Über die Hände können jedoch viele Krankheitskeime übertragen werden. Seit Jahren verzichtet das Fachpersonal des Evangelischen Krankenhauses Dierdorf/ Selters auf das Händeschütteln, um Keimübertragungen zu vermeiden (Aktion „No hands“). Anlässlich des Welttages der Handhygiene am 5. Mai fand an beiden Standorten eine Veranstaltung zum Thema Händedesinfektion statt.
Dierdorf/Selters. Susen Bär, Hygienefachkraft des Krankenhauses, gab Tipps und praktische Anleitungen zur korrekten Händedesinfektion. Neben der Auswahl des Händedesinfektionsmittels ist die richtige Technik für den Erfolg entscheidend. Mittels einer Blackbox, die eine Schwarzlichtlampe beinhaltet, kann die vorherige Handdesinfektion genauestens überprüft werden. „Hier werden selbst kleinste Benetzungslücken erkannt. Das sorgt für einen Aha-Effekt und bleibt im Gedächtnis“, so Susen Bär.
Für eine ordnungsgemäße Desinfektion ist es ebenso wichtig, die Haut gesund zu halten, um Infektionsrisiken auszuschließen. Daher sollten Hände geschützt und gepflegt werden. Jeder Teilnehmer hatte die Möglichkeit, nach dem Schwarzlichttest seine Hände in ein wohltuendes Parafinbad zu halten. Anschließend wurden die Hände in ein Handtuch gewickelt, damit die Pflegeschicht zehn Minuten einwirken konnte. Als das Telefon eines Arztes in dieser Zeit klingelte, kam ihm eine Ambulanzmitarbeiterin zur Hilfe und erklärte: „Der Doktor steckt im Handtuch“.
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