Werbung

Nachricht vom 16.05.2018    

Panne an der Staustufe Altwied führte zu großem Feuerwehreinsatz

Am Dienstagmittag, den 15. Mai kam es an der Staustufe in Altwied zu einer folgenschweren Panne. Bei Wartungsarbeiten an der Wehranlage riss eine der Zahnstangen, mit der der Schott der Wehranlage bewegt werden kann, um den Wasserstand oberhalb des Wehres zu regulieren. Dadurch konnte der Schott nicht mehr abgesenkt werden und es floss eine erheblich höhere Wassermenge ab, als der Zulauf der Wied liefern konnte. Somit drohte die Gefahr, dass die Stauanlage bis Höhe Laubachsmühle leerläuft. Ein nicht unerheblicher hydrologischer und biologischer Schaden für die Pflanzen- und Tierwelt wäre die Folge gewesen.

Fotos: Feuerwehr

Altwied. Eigene Versuche der Arbeiter, den Schott wieder zu schließen, schlugen fehl, so dass um 13:22 Uhr die Feuerwehr alarmiert wurde. Zunächst rückte der zuständige Löschzug Niederbieber-Segendorf zur Einsatzstelle aus. Nach eingehender Lagebeurteilung entschloss man sich dazu, die rund neun Meter breite Lücke mit Sandsäcken und Bigpacks zumindest soweit einzudämmen, dass der Wasserpegel auf Regelstauniveau gehalten werden konnte. Die Schwierigkeit dabei: Die Lücke musste in rund 2,50 Meter Wassertiefe geschlossen werden. Zudem war sie nur über einen schmalen Steg oder vom Wasser her zu erreichen.

Aus logistischen Gründen wurden daher die Löschzüge Innenstadt, Heimbach-Weis und Feldkirchen nachalarmiert. Sie schafften weitere Sandsäcke und Material an die Einsatzstelle. Als problematisch erwies sich rasch die ungünstige, Zeit raubende Zuwegung zur Einsatzstelle. Die Einsatzleitung entschloss sich daher, Nachalarm für das THW zu geben, um die Sandsäcke und Bigpacks mit einem Boot direkt an den defekten Schott zu bringen und dort zu versenken. Der Ortsverein Bendorf des THW übernahm diese Aufgabe, stand allerdings seinerseits ebenfalls vor Problemen, da das Boot nur über eine Stelle hinter der Fischerhütte zu Wasser gelassen werden konnte.

Dazu musste der mehr als fünf Meter lange Trailer mit dem Boot in Millimeterarbeit über die Steinbrücke und etwa zwei Kilometer über den Forstweg rangiert werden. Dies war nur mithilfe eines kleineren privaten Traktors und zwei Einsatzfahrzeugen auf Unimog-Basis möglich. Erst danach war es möglich, das defekte Wehr mehrfach anzufahren, um dort in Handarbeit die Bigpacks und Sandsäcke so zu versenken, dass der Wasserabfluss in ausreichendem Maße eingedämmt werden konnte.



Im Einsatz waren insgesamt 18 Einsatzfahrzeuge, ein Mehrzweckboot, 30 Kräfte der Feuerwehr und 15 des THW sowie Kräfte der Polizei und der Straßenmeisterei. Bürgermeister Michael Mang machte sich vor Ort in Vertretung von Oberbürgermeister Jan Einig ein Bild der Lage und lobte die Einsatzkräfte für ihre lange und schwere Arbeit.

Im Lauf des Einsatzes mussten die L 255 im Wiedtal in Höhe des Friedhofes einseitig, sowie die nach Melsbach führende Altwieder Straße ganz gesperrt werden. Erst gegen 23 Uhr konnten die Sperrungen wieder aufgehoben werden und die meisten Einsatzkräfte den Rückzug antreten. Die Aufräumarbeiten und das Wiederherstellen der Einsatzfähigkeit der letzten Einheiten zogen sich bis weit nach Mitternacht hin, so dass die Lichter im Feuerwehraus in Segendorf erst gegen 1 Uhr erloschen.




Lokales: Neuwied & Umgebung
Feedback: Hinweise an die Redaktion

Weitere Bilder (für eine größere Ansicht klicken Sie bitte auf eines der Bilder):
       

Anmeldung zum NR-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Kreis Neuwied.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus Region


Schulwegkontrollen in Dierdorf und Puderbach: Polizei entdeckt überfüllten Kleinwagen auf Schulweg

Am Morgenmorgen (7. April) führte die Polizeiinspektion Straßenhaus gezielte Schulwegkontrollen in Dierdorf ...

Dreifacher Mord im Westerwald: Bisher ist es zu keiner Festnahme gekommen

In Weitefeld im Westerwald hat ein Verbrechen die Region erschüttert. Die Polizei fand in einem Einfamilienhaus ...

Küchenbrand in Breitscheid: Feuerwehr verhindert Ausbreitung

Am Sonntagvormittag (6. April) kam es in einer Gaststätte in Breitscheid zu einem Küchenbrand. Dank des ...

NABU Hundsangen ruft zur Unterstützung für Schwalben in der Region auf

Die Schwalben kehren aus Afrika zurück und brauchen geeignete Nistplätze. Der NABU Hundsangen bittet ...

Ultralauf rund um Waldbreitbach: 12. WiedtalUltraTrail begeistert Sportler

Über 50 Läuferinnen und Läufer wagten sich am Samstag (5. April) beim 12. WiedtalUltraTrail rund um Waldbreitbach ...

Neuer Rekord bei Meisterfeier in Koblenz: 678 Meister aus 26 Nationen ausgezeichnet

Die Handwerkskammer Koblenz feierte in der Rhein-Mosel-Halle ihren größten Meisterjahrgang. 678 Handwerkerinnen ...

Weitere Artikel


Flüchtender Fahrer konnte von Polizei schnell gestellt werden

Nicht weit kam ein Mann aus der Verbandsgemeinde Altenkirchen am Montag als er in Dierdorf-Giershofen ...

Romantische Lieder berührten Besucher

Das homogene Miteinander von Sänger Björn Adam und Pianist András Orbán berührten die Besucher tief: ...

Organisatorinnen von „Essen auf Rädern“ verabschiedet

In einer kleinen Feierstunde wurde Hannelore Grunwald nach 25-jährigem ehrenamtlichem Engagement für ...

Beihilfeanträge für Rebpflanzungen jetzt stellen

Antragstellung auf Gewährung einer Beihilfe für die Umstrukturierung und Umstellung von Rebflächen ab ...

Praxiseinblicke mit starken Bündnispartnern in Neuwied

Partner des Bündnisses für bezahlbares Wohnen und Bauen Rheinland-Pfalz zeigten in Neuwied Wege zu mehr ...

Keine Sommerpause bei Villa Musica in Engers

Auch 2018 gibt es bei der Villa Musica wieder bunte Sommermusik, und zwar in der Reihe „Burgenklassik“, ...

Werbung