VHS Neuwied: Kulturelle Bildung steht im Fokus
Das neue umfangreiche Programmheft der Volkshochschule Neuwied liegt vor. „Unsere unterschiedlichen Veranstaltungsformen umfassen den klassischen Kurs, Vorträge, Workshops, sogenannte Wohlfühltage und maßgeschneiderte Kurse für Firmen.“ Caroline Albert-Woll, die pädagogische Leiterin der Volkshochschule Neuwied, und VHS-Verwaltungsleiterin Jutta Günther weisen bei der Vorstellung des neuen, mehr als 160 Seiten starken Kursprogrammes auf die Vielseitigkeit der städtischen Weiterbildungseinrichtung hin. Und die gilt selbstverständlich auch für die Inhalte. Bei denen setzt die VHS jedoch Schwerpunkte.
Neuwied. In den Fokus des zweiten Semesterhalbjahres hat die Volkshochschule Neuwied die Kulturelle Bildung gerückt. „Die VHS bietet eine Vielzahl von Kursen in diesem Bereich“, betont Albert-Woll. Dazu zählen etwa das Upcycling (das Umwandeln von Abfallprodukten oder scheinbar Nutzlosem in neue, höherwertige Produkte), ein interkulturelles Kreativangebot mit Migranten, das über das Landesprojekt „Dialogbotschafter“ finanziert wird, computergestützte und konventionelle Malerei, analoge und digitale Fotografie, aber auch der beliebte Mundarttreff, der unter dem Motto „Wie mir schwätze“ steht. Zudem ist auch die Fotowerkstatt eingerichtet. „Das ist seit rund 30 Jahren eine feste Größe des VHS-Kulturangebots“, unterstreicht Albert-Woll.
Darüber hinaus stehen Kulturexkursionen auf der Agenda. So gibt es zum Beispiel am Donnerstag, 27. September, eine Fahrt nach Trier, in deren Verlauf gleich zwei Karl-Marx-Ausstellungen besucht werden. Weiterhin gibt es Visiten in Museen in Wuppertal und Köln mit Werken der Künstlerinnen Paula Modersohn-Becker beziehungsweise Gabriele Münter.
Formate, die für die Qualifikation im Beruf bedeutsam sind – etwa die „Praxisanleitung“ für Erzieherinnen – umfasst das VHS-Programm ebenso wie außergewöhnliche Projekte. So richtet sich der Langzeitkurs „Winzer für ein Jahr“ an Weinkenner und solche, die es werden wollen; die Veranstaltungsreihe „IRRwege verstehen“ greift in Kooperation mit der Psychiatriekoordination des Kreises Neuwied psychologische Alltagsprobleme auf und vermittelt
Handlungsmöglichkeiten; das „Lerncafé“ offeriert in Kooperation mit dem Grundbildungsnetzwerk GruBiNetz Bildung für alle. Vorträge zu historischen, gesellschaftlichen und gesundheitlichen Themen wie 100 Jahre Frauenwahlrecht, Patientenverfügung oder Migräne bei Kindern runden das Programm ab.
Unter dem Strich ist das laut Albert-Woll eine „gelungene Mischung aus bewährten und neuen Angeboten“. Dabei spielen Kooperationen mit anderen Akteuren der Erwachsenenbildung, Schulen und Institutionen aus EU, Bund, Land, Stadt und Kreis eine besondere Rolle. „Sie machen den Reiz an der Arbeit in der VHS aus und gewährleisten die Vielfalt des Bildungsangebots, wie es auch das Weiterbildungsgesetz des Landes vorschreibt“, hebt Verwaltungsleiterin Günther hervor. „Die VHS sieht sich in der Rolle einer Mittlerin von Bildung mit kulturellem, integrativem, gesellschaftlichem und beruflichem Schwerpunkt – und zwar für alle gesellschaftlichen Gruppen“, macht Bürgermeister und VHS-Werkleiter Michael Mang deutlich. „Sie stellt sich so der Aufgabe, diese unterschiedlichen Bildungsaspekte im Sinne einer ,Bildung für alle Bürger‘ zu verknüpfen. Dabei blickt sie über fachliche Grenzen hinaus.“
Erhältlich ist das kompakte Buch der Weiterbildung bei der Sparkasse Neuwied, in den Buchhandlungen und in der VHS-Geschäftsstelle in der Heddesdorfer Straße 33. Anmeldungen sind ab sofort möglich unter Telefon 02631 398 90, E-Mail anmeldung@vhs-neuwied.de und im Internet unter www.vhs-neuwied.de.
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