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Nachricht vom 27.07.2018    

SBN wässern empfindliche Pflanzen und Bäume

Die Hitze hält an, ein Ende ist nicht in Sicht. Was Sonnenhungrige freut, wird für das Grün in Städten teilweise zum Problem. Bei den Servicebetrieben Neuwied gibt es einen Bewässerungsplan, damit empfindliche Pflanzen und Bäume versorgt sind. Auch die Feuerwehr wird nun mit einem Tanklöschfahrzeug die Arbeit unterstützen.

Starke Unterstützung durch die Floriansjünger: Philipp Benner und Achim Schneider (hinten) von der Feuerwehr Neuwied helfen beim Gießen die Bäume. Das muss behutsam gemacht werden, da die Oberfläche extrem trocken und hart ist. Foto: SBN

Neuwied. Mehrere Fahrzeuge sind derzeit unterwegs, um in den frühen Morgenstunden oder am späten Nachmittag zu bewässern: „Es sind etwa 25.000 Liter Wasser, die wir täglich verbrauchen“, sagt Jan Kronenberger. Man könne nicht das komplette Stadtgebiet flächendeckend versorgen, aber das sei auch gar nicht nötig. „Wir konzentrieren uns auf Blumen, Pflanzen und Jungbäume, die wir im vergangenen oder diesem Jahr gesetzt haben und noch empfindlich sind.“ Und: Bei der Neupflanzung von Jungbäumen achten SBN und die Stadt Neuwied eh schon darauf, dass sie das veränderte Klima besser vertragen.

Ältere Bäume dagegen sind sehr widerstandsfähig. Der Rindenabwurf bei Platanen, den manche als Folge der Hitze sehen, ist für die Jahreszeit normal. Kronenberger erinnert auch an die Kastanien, die zehn Jahre wegen der Miniermotte entlaubt waren und jetzt wieder in vollem Grün glänzen. Dennoch haben die SBN mit der Feuerwehr ausgelotet, ob diese punktuell helfen kann und bekommen Unterstützung. Für Fred Gross keine Frage: „Wir können ein Tanklöschfahrzeug abstellen, ohne die Einsatzbereitschaft zu vermindern. Die Kameraden werden das ehrenamtlich nach Feierabend machen.“ Natürlich geschieht das nicht mit dem Löschdruck wie bei einem Feuereinsatz, sondern so behutsam, dass das Wasser auch versickern kann.



Geschäftsfeldleiter Frank Schneider ist sehr dankbar für diese Hilfe: „Wir machen eine Aufstellung, wo es wirklich Bedarf gibt und aus fachlicher Sicht Sinn macht.“ Er dankt auch den Neuwiedern, die eine der 300 Beetpatenschaften übernommen haben und sich kümmern. „Natürlich kann jeder, der einem Jung- oder Straßenbaum vor der eigenen Tür einen kleinen Gefallen tun möchte, ihn jetzt mit einem Eimer Wasser oder mehr unterstützen“, so Schneider. Am besten eigne sich gesammeltes Regenwasser – sofern es noch vorhanden ist. Der richtige Gießzeitpunkt ist früh morgens oder nach dem Sonnenuntergang. Da die Erde nach längerer Trockenheit fast wasserabweisend ist, am besten zu-nächst kurz angießen und warten, bis das Wasser eingesickert ist. Andernfalls hat der Baum nichts davon und das Wasser läuft ein-fach ab.

Warum man helfen sollte, die Bäume in den Städten zu erhalten, und der hohe Wasserverbrauch auch ökologisch sinnvoll ist, macht Jan Kronenberger klar: „Bäume kühlen die Stadt. Über die Blätter verdunstet Feuchtigkeit. Das senkt bei 30 Grad Hitze das Stadtklima um vier Grad. Gefühlt sicher noch mehr.“ (PM)


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