„creole_sommer“: Gypsy Swing und finnischer Tango
Neuwied ist seit jeher auch Treffpunkt unterschiedlichster Kulturen. Das äußert sich nicht zuletzt in musikalischer Vielfalt – wie beispielsweise beim „creole_sommer“. Während dreier Tage Ende August regiert in der Deichstadt wieder der „creole_ sommer“. Diese städtische Veranstaltungsreihe will Spiegelbild der heutigen multikulturellen Gesellschaft sein, ihre Musik lebt von der kreativen Vermischung unterschiedlichster Einflüsse. Sie zeigt so, wie scheinbar Fremdes nicht nur miteinander harmonieren, sondern etwas Neues schaffen kann.
Neuwied. „creole_sommer“: Das ist ein Fest für Menschen und Musiker im Zeichen gelebter kultureller Mannigfaltigkeit. Vom 24. bis 26. August sehen die herrlichen Goethe-Anlagen am Rheinufer drei Konzerte mit Musikern aus vielen verschiedenen Ländern. Sie servieren im Schatten der Raiffeisenbrücke und des Pegelturms finnischen Tango, Ukulelen-Musik und Gypsy Jazz – und das bei freiem Eintritt.
„Bändi" - ein Ensemble aus Frankfurt hat sich dem finnischen Tango verschrieben. Finnland und Tango? Das ist nicht so weit hergeholt wie man gemeinhin denkt. „Der Tango ist der Blues der Finnen", soll der Altmeister des finnischen Films Aki Kaurismäki einmal gesagt haben. „Bändi" gibt am Freitag, 24. August, 20 Uhr, seine musikalische Visitenkarte ab. Die Songs der Band besitzen einen mal melancholisch-heiteren, mal skurril-schwarzhumorigen Charakter. Die Musiker verfeinern ihren Tango-Stil mit Bossa-, Rumba-, Jazz- und Country-Elementen und entstauben so die wunderbar-traurigen Ohrwürmer des finnischen Tangos der 30er- bis 60er-Jahre.
Mit den vor zwei Jahren vom Musikpädagogen Peter Tröster gegründeten „Ukulayers“ aus Mannheim macht die wohl ungewöhnlichste Formation des Wochenendes am Samstag, 25. August, 20 Uhr, Station in den Goethe-Anlagen. Meister an der Ukulele sorgen für komplexe Rhythmen und swingende Soli, dazu gesellt sich eine Sängerin, deren Stimme spielerisch zwischen zurückhaltender Sanftheit und dunkler Expressivität changiert. Die Band präsentiert Coversongs aus allen Epochen der modernen Musikhistorie sowie Eigenkompositionen.
Zum Abschluss der „creole_sommer“-Trias reist am Sonntag, 26. August, 13 Uhr, die Marion & Sobo Band an, ein international besetztes Ensemble aus Bonn. Die Gruppe verbindet Elemente der World Music und des Jazz mit Chanson und kreiert so einen modernen Gypsy Jazz eigner Prägung. Das Quintett um die franko-amerikanische Sängerin Marion Lenfant-Preus und den polnischen Gitarristen „Sobo“ (Alexander Sobocinski) feiert kulturelle Vielfalt - nicht zuletzt durch Songs, deren Texte in acht Sprachen gesungen werden. Die Musiker fühlen sich auf der Bühne zu Hause, spielen und singen mit viel Charme, Humor und Leichtigkeit für ein generationsübergreifendes Publikum.
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