Gestank aus Kompostieranlage wird immer mehr zum Ärgernis
Für CDU-Fraktionschef Martin Hahn ist die Schmerzgrenze überschritten: „Es ist unerträglich, dass es seit Wochen aus dem Industriegebiet Distelfeld, konkret aus der Kompostieranlage der Firma Suez, zum Himmel stinkt und den Betroffenen Menschen und Unternehmen im Umfeld der Anlage immer wieder erklärt wird, es sei alles in Ordnung.“ Der CDU-Chef sieht im Umgang mit den berechtigten Beschwerden der Anwohner bis nach Engers und Heimbach-Weis „eine „Behördenlethargie“ die ich über einen solch langen Zeitraum noch nicht erlebt habe. Die massive Einschränkung der Lebens- und Aufenthaltsqualität in Teilen der Stadt, gerade in den letzten Wochen, ist keinesfalls akzeptabel und nicht länger hinnehmbar.“
Neuwied. Für Hahn ist es nicht nachvollziehbar, dass die zuständige SGD Nord trotz des durch viele Menschen festgestellten und gemeldeten Gestankes bei ihren Überprüfungen keine Geruchsbelästigungen feststellt habe, die der Firma Suez zuzuordnen seien. „Ich weiß wirklich nicht, wo und vor allem wann die SGD Nord geprüft hat. Denn gerade in den letzten Tagen ist der Gestank definitiv nicht weg zu diskutieren und allgegenwärtig. Die Aussagen der SGD Nord klingen wie blanker Hohn in den Ohren und Nasen der Betroffenen“, stellt sich für Hahn die Frage, wie lange der zuständige Behörden-Apparates noch tatenlos zuschaut. „Ich habe große Zweifel an der Neutralität und der Fachkompetenz der SGD in Bezug auf die Geruchs-Thematik und fordere eine Untersuchung durch ein anerkanntes Fachinstitut.“
„Der gesamte Gewerbestandort rund um das Distelfeld wird mit einem Negativ-Image belastet; wer will schon seinen Mitarbeitern einen Arbeitsplatz in unmittelbarer Nähe eines stinkenden Kompostwerkes zumuten. Und das in einer Situation, in der wir gemeinsam mit Oberbürgermeister Jan Einig, der Verwaltung und allen politischen Kräfte alles unternehmen, um den Wirtschaftsstandort Neuwied zu stärken und auszubauen, Arbeitsplätze durch eine offensive Wirtschaftsförderung und neue Unternehmen für Neuwied zu gewinnen und parallel Flächen für dieses Ziel zu erwerben und zu erschließen.“
All diese Bemühungen die Stadt nach vorne zu bringen, werden, so Hahn, durch das Nichts-Tun der Verantwortlichen der SGD konterkariert. „Es ist an der Zeit, dass konsequent gehandelt und kurzfristig konkret Abhilfe geschaffen wird, bis hin zu der Option, dass das mutmaßlich verantwortliche Kompostwerk dichtgemacht wird,“ erwartet Hahn auch Unterstützung aus Stadt- und Kreisverwaltung, denn eine Lösung der Problematik sollte definitiv erklärtes Ziel aller Handelnden vor Ort sein. „Wir jedenfalls werden uns nicht mehr mit Hinhalteparolen zufrieden geben, die dem Wirtschaftsstandort nachhaltig schaden.“
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