Kleinbus-Gespann aus osteuropäischem Raum stillgelegt
Zum weiderholten Male musste die Autobahnpolizei illegale Personenbeförderung und erhebliche technische Mängel an Bus und Anhänger feststellen. Am Montag, 27. August kontrollierte die Schwerverkehrskontrollgruppe der Verkehrsdirektion Koblenz gegen 12:30 Uhr auf dem Autobahnrastplatz Fernthal, ein Kleinbus-Gespann eines aus dem süd-osteuropäischen Raum stammenden Unternehmens.
Neustadt. Der Bus war mit Fahrgästen besetzt, die von England und Belgien aus zurückbefördert werden sollten. Wie in der jüngsten Vergangenheit schon häufiger, stellten die kontrollierenden Beamten auch bei diesem Unternehmen fest, dass keine Genehmigungen für gewerbliche grenzüberschreitende Personenbeförderungen vorlagen und die Beförderung demgemäß illegal erfolgte. Auch war im Bus kein Kontrollgerät eingebaut, um die Lenk- und Ruhezeiten aufzuzeichnen. Diesbezügliche Nachweise fehlten komplett.
Ebenfalls ergab die Kontrolle der Fahrzeuge ein mehr als bedenkliches Bild. An dem Bus waren mehrere Aufhängungsteile der Achsen nicht unerheblich ausgeschlagen und die Reifen der Vorderachse stark abgefahren. Zudem tropfte Dieselkraftstoff auf die Fahrbahn, weil der Motor Undichtigkeiten zeigte und die Fahrzeugbatterie war unbefestigt, was zu einem Brand hätte führen können. Der Anhänger war insgesamt in einem desolaten technischen Zustand. Nicht nur, dass dieser augenscheinlich mehr als unfachmännisch repariert wurde, auch die Anhängevorrichtung war komplett ausgeschlagen. Besonders erschreckend aber war, dass man an dem Anhänger, welcher mit einer Tandemachse ausgestattet war, einfach ein Rad abmontiert hatte, um die Fahrt fortsetzen zu können, anstatt eine ordnungsgemäße Reparatur durchführen zu lassen.
Da der Fahrer seine Lenkzeiten nicht nachweisen konnte und aufgrund der erheblichen technischen Mängel wurde die Weiterfahrt untersagt. Die Firma kümmerte sich selbständig darum, dass die Fahrgäste weiterbefördert und das Bus und Anhänger abgeschleppt wurden. Den Fahrer und auch das süd-osteuropäische Unternehmen erwarten jetzt umfängliche Bußgeldverfahren. Zudem mussten sie Sicherheitsleistungen in der Höhe von insgesamt 3.100 Euro bezahlen.
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