Neuwieder Busverkehr modernisiert
Der Busverkehr in Neuwied wird mit dem 2. September von Grund auf modernisiert. Die neuen Fahrpläne sollen dafür sorgen, dass wieder mehr Fahrgäste in die Busse steigen. „Eine Stadt wie Neuwied braucht einen modernen Busverkehr, der alle mobil machen kann“, betonte der verantwortliche Verkehrsdezernent und 1. Kreisbeigeordnete Michael Mahlert. „Das Auto ist für viele Menschen die erste Wahl. Aber mit dem neuen Busverkehr wollen wir beweisen, dass es starke Alternativen gibt“, so Mahlert weiter.
Neuwied. Auch Landrat Achim Hallerbach zeigte sich mit dem vorgelegten Ergebnis der Planungen sehr zufrieden: „Das neue Stadtverkehrskonzept, das in enger Abstimmung mit dem Betreiber des Stadtverkehrs entstanden ist, wurde jetzt dem für den ÖPNV zuständigen Fachausschuss des Landkreises für Wirtschaft und Verkehr vorgestellt und fand dort breite Zustimmung. Neben der besseren zeitlichen Abstimmung ist insbesondere der Spätbus-Verkehr für die Bürger ein Zugewinn.“
Dabei wurde deutlich, dass die neuen Fahrpläne zahlreiche Vorteile bieten. Künftig sollen alle Linien zur Minute 21 und 51 am Bahnhof Neuwied ankommen, die Busse in Gegenrichtung zur Minute 31 und 01 abfahren. Das sorgt für einen klaren Takt, kurze Wartezeiten für Umstiege in alle Stadtteile – und ist abgestimmt auf den Bahnverkehr Richtung Koblenz und Köln.
Ein Glas Wein im Restaurant wird künftig kein Problem mehr sein: Freitags und samstags werden nun alle Stadtteile bis Mitternacht im Stundentakt bedient. Mit dem Spätbus-Verkehr besteht Anschluss in Richtung Koblenz über die Linie 8 in Bendorf. „Neuwied hat viel zu bieten. Wir wollen eine lebendige Stadt – und ein besserer Nahverkehr hilft“, sagt Oberbürgermeister Jan Einig.
Auch die Linienwege an Werktagen wurden optimiert. Ziel: Die Neuwieder Fahrgäste sollen Innenstadt und Nahversorgung schneller erreichen. Dazu haben die Planer auch die bisher ausufernden Strecken in der Innenstadt gestrafft. Neu ist ein Ringverkehr, der künftig alle Bereiche der City anbindet. Die Wochenend-Linien 70 bis 76 werden besser aufeinander abgestimmt und die Anschlüsse am Bahnhof werden optimiert.
Zu den Hauptverkehrszeiten bietet das neue Konzept einen 30-Minuten-Takt in die Stadtteile, generell mindestens einen 60-Minuten-Takt an Werktagen. In Verbindung mit Regionalbussen entsteht so ein dichter Takt für große Flexibilität. Historisch gewachsene Doppelbedienungen werden entschlackt. Das spart Treibstoff, schont die Luft und verbessert die Wirtschaftlichkeit des Verkehrs. Unberührt bleibt der Schülerverkehr zum Schulanfang und nach der sechsten Stunde. Diese Verbindungen haben sich bewährt und bleiben bestehen.
„Wir wollen viel zum Besseren wenden, und dafür muss sich einiges ändern. Wir wissen, dass das für unsere Kunden bedeutet: Sie müssen sich informieren und teils umgewöhnen. Aber das neue Konzept ist transparent und modern“, sagt Kim Zickenheiner, Geschäftsführer des Mittelrheinischen Verkehrsbetriebs (MVB), der den Stadtverkehr betreibt. „Wir nehmen gerne Anregungen und Verbesserungsvorschläge entgegen, denn das Konzept soll und muss sich weiterentwickeln können“, ergänzte Kim Zickenheiner.
Sechs Hybridbusse mit Elektro-Diesel-Antrieb hat MVB in Zusammenarbeit mit Zickenheiner Koblenz angeschafft. Mit nun insgesamt elf solcher moderner Fahrzeuge ist Neuwied die einzige Stadt in Rheinland-Pfalz, die Hybridbusse einsetzt. „Unsere Hybridbusse können rein elektrisch anfahren, bis der Dieselmotor anspringt. Das spart Sprit, verhindert Lärm und ist für Fahrgäste und Anwohner komfortabel“, sagt MVB-Geschäftsführer Dirk Zickenheiner.
Die MVB stellt alle Informationen und Fahrpläne auf seiner Webseite www.mvb-mobil.de zur Verfügung. Außerdem steht für Fragen und Anregungen folgender Kontakt zur Verfügung: neuwied@mvb-mobil.de, Service-Hotline: 02631 852800
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