Kita-Anerkennungsjahr: Praktikanten begrüßt
Wer sich für den Beruf des Erziehers entscheidet, der steht vor einer komplexen Lehrzeit. Die umfasst je nach Vorbildung eine mindestens zweijährige Ausbildung plus Anerkennungsjahr. Für acht junge Frauen und zwei junge Männer hat nun bei den städtischen Kindertagesstätten das sogenannte Anerkennungspraktikum begonnen.
Neuwied. Sozialdezernent Michael Mang, in dessen Aufgabenbereich die städtischen Kindertagesstätten (Kita) fallen, begrüßte angehende Erzieherinnen und Erzieher nun erstmals im Raiffeisensaal des Verwaltungshochhauses. Er demonstrierte so, welche Wertschätzung man den künftigen Pädagogen seitens der Stadt entgegenbringt. Mang betonte dabei: „Die Kita ist eine bedeutende Bildungseinrichtung, an der Fachkräfte mit fundierter Ausbildung tätig sind. Das muss sich auch in der Entlohnung widerspiegeln. Die tariflichen Voraussetzungen dazu sind mittlerweile geschaffen.“
Der Bürgermeister lobte das bislang gezeigte Engagement der Auszubildenden und forderte sie auf, in ihrem Wissensdrang nicht nachzulassen, um am Ende der Ausbildungszeit über ein Füllhorn von Kompetenzen zu verfügen. Seinen Dank richtete Mang auch an die „Ausbildungsbetriebe“. „Die städtischen Kitas investieren viel Zeit, um eine praxisnahe Ausbildung zu gewährleisten. Den Praktikanten stehen feste Ansprechpartner zur Seite. Sie bringen ihnen den Kita-Alltag in all seinen Facetten näher und erläutern die entsprechenden pädagogischen Konzepte.“ Das alles geschieht, um den Anerkennungspraktikanten den Weg in eine sichere Zukunft zu ebnen. „Wir haben in der Stadt bald zehn gut strukturierte Kitas, sind also breit aufgestellt“, berichtete Mang. „Das kommt auch ihnen zugute. Wer nach der Ausbildung bei der Stadt bleibt, hat die große Chance auf einen Arbeitsplatz an einer Kita, von deren pädagogischem Konzept man überzeugt ist.“
Anke Dierdorf, die die Gesamtleitung aller städtischen Kitas innehat, unterstrich, dass die jungen Leute wegen des Schulbesuchs auch auf dem neuesten Stand pädagogischer Erkenntnisse sind. „Nutzen sie die Chance zu einem engen Austausch sowohl untereinander, als auch mit ihren Kollegen in den Einrichtungen. Sie können von dort viel an Know-how mitnehmen, aber auch viel einbringen“, ermunterte sie alle zu intensiver Kommunikation.
Welche Erfahrungen haben die Nachwuchserzieher – viele von ihnen waren zuvor bereits in Praktika an „ihren“ Einrichtungen - bislang gemacht? Nur positive. Alle waren durch die Bank höchst zufrieden mit der Arbeit ihrer Praxisanleiterinnen. Sie hätten immer ein offenes Ohr und vermittelten die Konzepte anschaulich, so der allgemeine Tenor. Dierdorf wies darauf hin, dass im kommenden Jahr durch eine Fortbildungsmaßnahme zwölf neue Praxisanleiterinnen ausgebildet werden. Der Ausbildungsstandard an den städtischen Kitas wird also nochmals angehoben. Zum Abschluss der Ausbildung warten nun noch eine Facharbeit und ein Kolloquium auf die Praktikanten, die dann all ihre frischen Erfahrungen zum Wohl der Kinder einsetzen können. (PM)
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