Geschichte der Schweizerhäuser wird in Ehre gehalten
Mehr als neun Jahrzehnte gehörten sie zum Neuwieder Stadtbild: die Schweizerhäuser. Ursprünglich waren es zehn sogenannte Einfachsthäuser, die 1925 aufgestellt wurden, neun davon in Holzbau, eines in Massivbauweise.
Neuwied. Unklar ist, wie sie zu ihrem Namen kamen: Handelte es sich um ein Geschenk der Schweizer Regierung für Hochwasseropfer? Waren die Häuser ursprünglich für die Schweiz bestimmt, jedoch nicht ausgeliefert worden? Wie auch immer. Nun verschwinden die letzten übrig gebliebenen Exemplare – bis auf eins. Sie ereilt das gleiche Schicksal wie die bereits abgerissenen. Bausubstanz und Statik haben im Laufe der Jahrzehnte derart gelitten, dass die Sicherheit für die Bewohner nicht mehr gewährleistet ist. Zudem entsprechen die Häuser, die nach dem Zweiten Weltkrieg für viele Neuwieder schützende Notunterkünfte waren, längst nicht mehr den modernen Anforderungen.
Gemeinsam mit Denkmalschutz und GSG konnte Bürgermeister Michael Mang erreichen, dass das verbliebene Haus stehen bleibt. Eine Informationstafel soll später über die wechselvolle Geschichte der Häuser im Sonnenland Auskunft geben. GSG-Geschäftsführer Carsten Boberg, der das Areal mit Mang inspizierte, betont: „Die Häuser sind schlicht nicht mehr bewohnbar. Aus Sicherheitsaspekten müssen wir sie abreißen.“ Was mit dem Areal in der Zukunft passiert, kann er abschließend noch nicht sagen.
Lokales: Neuwied & Umgebung
Jetzt Fan der NR-Kurier.de Lokalausgabe Neuwied auf Facebook werden!