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Nachricht vom 12.09.2018    

90 Jahre Heinrich-Haus: Lebensqualität sichern ist Herausforderung

Am 2. September feierte das Heinrich-Haus im Beisein von Unterstützern, Partnern, Mitarbeitern und Politikern seinen 90. Geburtstag. Erwin Waider, Geschäftsführer und Sprecher des Heinrich-Hauses, betonte in seiner Rede: „Die Lebensqualität und Entwicklungsperspektiven für Menschen mit Behinderung auch in Zukunft zu sichern, ist eine große Herausforderung für uns, aber auch für die Gesellschaft insgesamt.“

Die drei Geschäftsführer des Heinrich-Hauses gemeinsam mit Detlef Placzek beim Besuch der Ausstellung. Fotos: Heinrich-Haus

Neuwied. Mit dem Bundesteilhabegesetz verändere sich die Versorgung von Menschen mit Behinderungen erheblich. Es berge viele Chancen für Menschen mit Behinderungen, die ein hohes Maß an Selbststeuerung und Emanzipation erreichen können. Gleichzeitig stelle es ein großes Risiko für Menschen mit Schwerstmehrfachbehinderungen dar, die in ihrer Lebensgestaltung in hohem Maße von Hilfen anderer abhängen.

Um künftig eine gute Versorgung sicherstellen zu können, wünschte Waider sich eine neue Identität für Deutschland: „Wir sollten aufhören, Menschen in Deutschland nach der Pass-Art oder Herkunfts-Art zu sortieren. Wer hier arbeitet und unsere Gesellschaft mitträgt, ist ein Teil von uns.“ Das Heinrich-Haus wolle seinen Beitrag dazu leisten, dass Menschen mit Behinderung auch in Zukunft als große Bereicherung für unsere Gesellschaft empfunden werden können. „Jeder Mensch ist nach unserem Verständnis Experte für sein eigenes Leben, für seine Bedürfnisse und Ziele. Wir im Heinrich-Haus wollen diese Ziele mit ihm gemeinsam entdecken und ihn auf dem Weg dorthin unterstützen und begleiten. Dies erfolgt im Austausch miteinander – auf Augenhöhe.“

Auch Detlef Placzek, Präsident des Landesamtes für Soziales, Jugend und Versorgung Rheinland-Pfalz, ging näher auf die Umsetzung des Bundesteilhabegesetzes ein. In seiner Rede staunte er aber vor allem über eine Sache: „Obwohl schon eine langjährige Zusammenarbeit mit dem Heinrich-Haus besteht, wusste ich nicht, wie breit sie aufgestellt sind! Das zeichnet Sie aus und ermöglicht vielfältige Angebote, die unsere Gesellschaft braucht und die für ein menschenwürdiges Leben unabdingbar sind.“



Die Feierlichkeiten fanden im Rahmen des alljährlichen Sommerfestes im Heinrich-Haus statt. Zahlreiche Aktionen, Informations- und Mitmachstände für die ganze Familie lockten auf das Engerser Gelände. Abgerundet wurden die Angebote von einem abwechslungsreichen Bühnenprogramm und kulinarischen Köstlichkeiten. Ein Höhepunkt war für viele die Ausstellung „90 Jahre Heinrich-Haus in 90 Bildern“, die getreu dem Motto „Im Mittelpunkt der Mensch“ mit seltenen historischen Aufnahmen aus den 1930er Jahren bis heute den Besuchern Einblicke in den Alltag der Menschen vor Ort bot.



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