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Nachricht vom 12.10.2018    

Ohne professionelle Begleitung gelingen Zukunftsprojekte nicht

Nach einem Blick in die Vereinsgeschichte – vor 40 Jahren startete der Heimat- und Verschönerungsverein Windhagen e.V. (HVV) sehr erfolgreich das Projekt "Unser Dorf soll schöner werden" – stellte sich der Vorstand die Frage, ob es nicht an der Zeit ist, eine Diskussion über die Zukunft Windhagens anzuschieben. „Da die damalige Erfahrung mit einem solchen Projekt schon einige Jahrzehnte zurückliegt, war eine Auffrischung dringend geboten“, so deren Vorsitzender Thomas Stumpf in seiner Begrüßung am vergangenen Montag im Sitzungssaal des Bürgerhauses.

Foto: vlnr: OB Jan Einig, Neuwied, HVV Vorsitzender Thomas Stumpf, BGM Edgar Schneider, Merkelbach vor dem Start in einen kurzweiligen Diskussions- und Informationsabend über gelunge Zukunftsprojekte. Foto: pr

Windhagen. Und der Entschluss, zwei kompetente Interviewpartner einzuladen erwies sich als Glücksgriff. Denn so unterschiedlich die Ziele und Rahmenbedingungen der vorgestellten Projekte durch den Oberbürgermeister der Stadt Neuwied, Jan Einig und dem Bürgermeister Edgar Schneider, aus dem kleinen Westerwalddorf Merkelbach auch waren, so folgte die Umsetzung nahezu einem „gemeinsamen Regiebuch“. „Neuwied war in vielerlei Hinsicht eher Schlusslicht als an der Spitze positiver Zukunftsperspektiven, das konnte so nicht weitergehen“ so Jan Einig.

Wenn eine Stadt mit 65.000 Einwohner, verteilt in zwölf Stadtteilen, bedroht durch eine Überalterung und negativer Bevölkerungsentwicklung in 20 bis 30 Jahren auf 70.000 Bewohner anwachsen will, muss sie sich auf den Prüfstand stellen. Dieser Prozess startete mit einem ausgeklügelten Fragebogen an 2.500 ausgewählten Haushalten, einer Klausurtagung von Rat und Bürgermeister, der Gründung eines Beirats aus verschiedenen Interessenvertretern aus Wirtschaft und Gesellschaft und endete in einer breiten offenen Bürgerbeteiligung. Ohne die professionelle Begleitung durch ein Planungsbüro und der Abstellung einer Vollkraft im Rathaus wäre dem Prozess jedoch kein Erfolg beschieden gewesen, gerade weil sich auch bis zu 1.000 Personen in unterschiedlicher Form und Qualifikation beteiligt hatten.

Edgar Schneider, der dem Ausbluten der Dörfer etwas entgegensetzen will, bestätigte auch für sein 450 Einwohner zählenden im Einzugsbereich von Hachenburg liegende Merkelbach, diese Erkenntnis und betonte dabei die Wichtigkeit der persönlichen Ansprache.

Verwaltung und Politik und die Erkenntnis, dass man die Probleme benennen muss um sie angehen zu können, veranlasste die Zuhörer eifrig Fragen zu stellen und bereits erste Gedankenansätze für Windhagen zu entwickeln. So fand der 1. Beigeordnete Martin Buchholz die Anmerkungen zum Lokalpatriotismus der einzelnen Stadtteile in Neuwied äußerst hilfreich für einen entsprechenden Fragebogen für Windhagen.



Ob sich denn die einzelnen Bewohner der Ortsteile in Windhagen als „Windhagener“ empfinden, wurde auch unter den Teilnehmern eine spannende Frage. „Wir müssen bei jedweder Zukunftsentwicklung des Gesamtdorfes oder der besseren Entwicklung des Innerorts auch alle Ortsteile mitnehmen und deren Stärken weiterentwickeln“, fasste der HVV Vorstand in einem Zwischenresümee diesen Diskussionsteil zusammen.

Die Schlussrunde der der 90-minütigen Inputveranstaltung läutet Thomas Stumpf dann mit der Frage, was ihnen spontan zu Windhagen einfällt, ein. Die Gäste beantworteten dies mit vier Schlaglichtern in einer interessanten Reihenfolge: Ein allseits bekannter Bürgermeister, ein Ort mit großzügigen Veranstaltungs- und Sporträumen, ein aktiver Fußballverein und eine beeindruckende Wirtschaftskraft.

Mit der Feststellung, „der Karnevalsverein Windhagen ist eine Kapital und was mache ich daraus“, arbeiteten die Teilnehmer weitere Stärken von Windhagen heraus. Mit der Bemerkung, in Neuwied ist uns das Ziel, die Stimmung zu heben gelungen und ein langfristiges Zukunftskonzept zu entwickeln, machte OB Einig dem HVV ebenso Mut wie Bürgermeister Schneider, der Stolz feststellte: „Wir unterhalten weiterhin einen Dorfladen, richteten gerade die 600-Jahrfeier aus und konnten eine Alterswohngemeinschaft mit Hilfe eines Investors im Ort verwirklichen.

Das bürgerliche Engagement zu erhalten, eine zukunftsfeste Ortgestaltung mit dem Thema „Alt und Jung - Zukunft im Dorf“ im Blick behalten, werden wir uns im Vorstand weiter beschäftigen, so Stumpf und Ernst-Dieter Meyer, der stellvertretende Vorsitzende und verbanden dies ´mit einem herzlichen Dank für einen spannenden Einblick in die Deichstadt und das Siegerdorf im Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“.





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