Neuwied gewann gegen die Bördeindianer mit 8:4
Der EHC „Die Bären" 2016 hat sich ab der 30. Minute des Freitag-Heimspiels gegen die Soester EG in die richtige Stimmung für das Derby der Eishockey-Regionalliga West am Sonntag gegen die EG Diez-Limburg gebracht. Neuwied gewann gegen die Bördeindianer mit 8:4 – und das nachdem es bis zur Hälfte der Spielzeit noch 2:2 gestanden hatte.
Neuwied. Die Punkte blieben im Icehouse, aber richtig überzeugt zeigte sich Trainer Daniel Benske nicht von der Leistung seiner Mannschaft: „Wir haben uns bei fünf gegen fünf nicht glücklich angestellt. Mit dem ersten und zweiten Drittel waren wir nicht zufrieden. Soest bekam zu viele Kontermöglichkeiten und wir haben unglaublich viele Torchancen ausgelassen. Im dritten Drittel haben wir dann aber die richtige Antwort gezeigt."
Soest klopfte durchaus lautstark in Neuwied mit der Absicht an, nach dem Sieg über die Ratinger Ice Aliens einen weiteren Coup zu landen. Die Bördeindianer juckten lange Zeit nicht nur, sondern kratzten viel mehr im Bärenfell. Zweimal glichen die Gäste aus, aber als die Neuwieder im Mittelabschnitt mussten, waren sie genau zum richtigen Zeitpunkt zur Stelle. Jendrik Allendorf war da, der in Überzahl einen Alleingang von Martin Benes mit der Stockhand entschärfte, das Powerplay war da, das innerhalb von drei Minuten zweimal stach, und die etatmäßigen Torjäger waren da, die das 2:2 in ein 5:2 verwandelten.
Martin Brabec per Schlagschuss von der blauen Linie (31.), Liga-Topscorer Michael Jamieson (34.) und Stephan Fröhlich (37.) – von Jamieson halb im Fallen und mit einem „no look pass" bedient – schafften zur zweiten Pause für klare Verhältnisse in einer Partie, in die die Gastgeber erst einmal hineinfinden mussten. „Wir haben bei gleichem Kräfteverhältnis gut gespielt. Deshalb bin ich mit unserer Leistung auch nicht unzufrieden. Leider haben wir nach dem 2:2 falsche Entscheidungen getroffen und zu viele Strafen kassiert. Neuwied erzielte in Überzahl zwei Tore – und dann waren sie weg", beschrieb Soests Trainer Heinz-Dieter Brüggemann treffend die Partie.
Mit etwas Glück, weil Soest unmittelbar vor Martin Brabecs 1:0 (6.) den Pfosten getroffen hatte, ging die Mannschaft von Daniel Benske in Führung. Die Rot-Weißen erholten sich gut davon, setzten sich mitunter häufiger als es Trainer Benske lieb war, im EHC-Drittel fest und nutzten eine Zwei-gegen-eins-Situation durch Alexander Cicigin zum Ausgleich (16.). Auch auf das 2:1 durch Max Wasser (19.) fanden die Gäste noch einmal die Antwort. Martin Juricek jagte die Scheibe in der 25. Minute unhaltbar für Jendrik Allendorf unter die Latte.
Neuwied war gefordert, Neuwied lieferte. Brabec, Jamieson und Fröhlich trafen und brachten die Gastgeber in Schwung für das letzte Drittel. Hier nahmen die Einheimischen zunächst richtig Fahrt auf. Dennis Schlicht in seinem ersten Saisonspiel nach überstandener Verletzung (42.), Stephan Fröhlich (43.) und Christian Neumann (46.) erhöhten auf 8:2, ehe die Bären die Zügel wieder etwas schleifen ließen und Martin Juricek (53.) sowie Igor Furda (57.) noch Ergebniskorrektur betrieben.
Daniel Benske freute sich über den sechsten Sieg im siebten Saisonspiel, machte allerdings auch deutlich: „Am Sonntag müssen wir uns wieder anders präsentieren. Ich bin fest davon überzeugt, dass wir das tun werden."
Neuwied: Allendorf (Lehwald) – Pering, Hellmann, Schütz, Richter, Appelhans, D. Schlicht, Morys, Lehnert, Neumann – Fröhlich, Asbach, Wilson, Jamieson, Müller, Brabec, Wasser, S. Schlicht, Etzel.
Soest: Nickel (Fleischer) – Klinge, Ehlert, Schäfer, Schutzeigel, Peschke, Jäger – Reschetnikow, Juricek, Zeitler, Benes, Berger, Alda, Furda, Busch, Cicigin.
Schiedsrichter: Jan Breckenfelder.
Zuschauer: 540.
Strafminuten: 12:16.
Tore: 1:0 Martin Brabec (Jamieson, Pering) 6′, 1:1 Alexander Cicigin (Benes, Furda) 16′, 2:1 Max Wasser (Brabec, Appelhans) 19′, 2:2 Martin Juricek (Reschetnikow, Alda) 25′, 3:2 Martin Brabec (Fröhlich, Jamieson) 31′, 4:2 Michael Jamieson (Wasser, S. Schlicht) 34′, 5:2 Stephan Fröhlich (Jamieson, D. Schlicht) 37′, 6:2 Dennis Schlicht (Jamieson, Fröhlich) 42′, 7:2 Stephan Fröhlich (Appelhans, Jamieson) 43′, 8:2 Christian Neumann (Wasser) 46′, 8:3 Martin Juricek (Zeitler, Benes) 53′, 8:4 Igor Furda (Benes, Juricek) 57′.
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