Keine Chance für Gewalt im Turnverein Heddesdorf
In einer Klausurtagung erarbeiteten Übungsleiter, Abteilungsleiter und der Vorstand des Turnverein Heddesdorf 1877 e.V. unter der Moderation von Susanne Weber vom Sportbund Rheinland e.V. ein umfassendes Konzept gegen Gewalt im Sportverein und einen Verhaltenskodex für Übungsleiter und Teilnehmer.
Neuwied. Der Verein möchte ein deutliches Zeichen gegen Gewaltausübung in jeder Form setzen. Dabei wurde kein Thema ausgespart, die Möglichkeit sexueller Gewalt im Verein wurde genauso diskutiert, wie alle Formen körperlicher oder verbaler Übergriffe. In drei Arbeitsgruppen wurden dabei die Sichtweisen der unterschiedlichen Gruppen im Verein beleuchtet: an Teilnehmende und Eltern, Übungsleiter und Vorstand wurden Wünsche und Anforderungen erarbeitet, die nun in den nächsten Wochen in einem Verhaltenskodex ausformuliert werden sollen, der dann zum Bestandteil aller Verträge mit Übungsleitern und Mitgliedern des Vereins werden soll.
Darüber hinaus plädieren die Teilnehmenden für die Benennung einer Vertrauensperson als Ansprechpartner/in bei möglichen Problemen, die über den Vorstand hinaus als neutrale Anlaufstelle fungieren kann. Besonders den Übungsleiterinnen und Übungsleitern für Kinderkurse war wichtig, dass verbindliche Regeln für die teilnehmenden Kinder und Eltern geschaffen werden. Der Umgang mit Handys, zuschauenden Eltern sowie Regelungen für das Bringen und Abholen der Kinder wurden dabei als wichtige Themen definiert.
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Der Vorsitzende des Vereins, Ralf Seemann, freut sich über die große Resonanz für die Veranstaltung: „Für uns ist es sehr wichtig, dass sich unsere Teilnehmenden bei uns wohl fühlen und dass die Eltern ihre Kinder bei uns in Sicherheit wissen. Das ist aber kein Selbstläufer und muss auch in unserem Verein immer wieder thematisiert werden, damit alle aufmerksam sind und gemeinsam für ein gutes Miteinander und einen fairen Umgang sorgen.“
Die Ergebnisse der Klausurtagung sollen in den nächsten Wochen umgesetzt werden und zur Jahreshauptversammlung als Handlungsleitfaden präsentiert werden, erklärt Seemann abschließend.
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