Kunstkreis 75 Engers zeigt künstlerische Vielfalt im Schloss
Das Foyer des barocken Schlosses in Engers war voller Menschen bei der Eröffnung der Jahresausstellung durch Bürgermeister Michael Mang am Donnerstag, den 25. Oktober. 21 Kunstschaffende stellen bis zum 4. November in den Fluren ihre Arbeiten aus. Von Aquarellmalerei über Keramik und Porzellanmalerei bis Enkaustik sind unterschiedliche Techniken vertreten.
Neuwied. Bürgermeister Mang freute sich, als Schirmherr die Ausstellung im „wundervollsten Gebäude der Stadt“ eröffnen zu können. Er betonte die verbindende Wirkung von Kunst, die Besucher aus allen Stadtteilen und dem Umland nach Engers zog. Zudem überwinde Kunst die Grenzen in den Köpfen. Für die Kunstszene in Neuwied sei „wesentlich, dass wir zusammenstehen“. Der Kultursommer habe die lokale Kunst vernachlässigt, obwohl Stadt und Region viele unglaublich tolle Künstler aufzuweisen haben. Das müsse man auch nach draußen zeigen, daher seien die Ausstellungen des Kunstkreises Engers und Events wie „Kunst im Karree“ wichtig.
Zwei Künstler gestalten traditionell den akustischen Teil der Vernissage: Das Gitarrenduo Gebrüder Krumscheid brachte selbst komponierte Stücke zu Gehör.
Ilse Christiansen-Kappus freute sich, dass zwei neue Mitglieder die Künstlervereinigung mit neuen Techniken bereichern: Sabine Kösters arbeitet mit Enkaustik, sie gestaltet Bilder mit erhitztem Wachs. Günter Bruchof fertigt Mosaike aus Natursteinen, die er auf Reisen gesammelt hat, sowie mit Smalten oder Keramikteilchen. Neben den beiden Neuzugängen gehören zum Kunstkreis 75 Engers die Kunstschaffenden Ilse Christiansen-Kappus, Sezai Dani, Ute Henne, Lilo Jaschik, Günter Krummeich, Gemma Rest, Werner Scheidweiler und Irmgard Stengel.
Zudem wurden elf Gastkünstler eingeladen, die mit Papierarbeiten, Acryl- und Ölmalerei, Keramik und Mischtechniken vertreten sind: Brigitte Casper-Brackmann, Marianne Dick, Katrin Eggers-Hellbach, Orsa Elmazi, Ingeborg Goergen, Heike Naujocks, Luan Parruca, Ruth Siegmund, Gudrun Vielmuth, Uta Weiler und Franz Wieland.
Der Betrachter begegnet zahlreichen Tieren, die gezeichnet, fotografiert und modelliert sind. Ein Krokodil namens Antje steht in Sichtweite eines Nilpferds und zwei pfälzischen „Elwetrittschen“. Auf hauchdünnem transparentem Porzellan tummelt sich der goldene Froschkönig und ein Wolf blickt mit bernsteingelben Augen seinem Betrachter in die Augen. Farbenfrohe Gemälde in Aquarell, Pastell, Acryl und Öl ziehen die Blicke ebenso auf sich wie von innen beleuchtete und durchlöcherte Keramikplastiken. Aus Porzellanbruch wurde ein Mosaik mit dem Titel „Über den Tellerrand“. „Lost place“ heißt eine farblich zurückhaltende Gouache und gegenstandslose Enkaustik-Kompositionen sind einfach nur nummeriert.
Den Ideenreichtum der Engerser Künstlergruppe in Kombination mit dem angenehmen Ambiente kann man noch zu folgenden Zeiten bewundern: Freitag, 26. Oktober, 18 bis 21 Uhr und jeweils von 11 bis 18 Uhr am Samstag, 27. Oktober, Sonntag, 28. Oktober, Donnerstag, 1. November, Samstag, 3. November und Sonntag, 4. November. htv
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