Europaabgeordnete Langen und Neuser diskutierten in Neuwied
Unter dem Motto „Quo vadis Europa“ hatte Pulse of Europe Neuwied erneut zur Demo am vergangenen Samstag, 27. Oktober eingeladen. Die Anwesenheit der Europaabgeordneten Dr. Werner Langen und Norbert Neuser sowie MdL Fredi Winter hatte viele Interessierte auf den Luisenplatz in Neuwied gelockt. Die Politiker bedankten sich für die Einladung und die Möglichkeit das Engagement von Pulse of Europe, als Bürgerinitiative in Neuwied, unterstützen zu können.
Neuwied. Es sei richtig und wichtig, dass Bürgerinnen und Bürger, unabhängig von Parteipolitik, durch die Demos eine Informationsquelle und ein Sprachrohr fänden, um ihre Einschätzungen und Erwartungen zum Wert eines vereinten Europas, zu offenen, freien und demokratischen Gesellschaften, zu Werten wie Toleranz, Solidarität und Rechtstaatlichkeit zum Ausdruck zu bringen. Dadurch trage Pulse of Europe wesentlich zur politischen Meinungsbildung, als Gegengewicht zu aktuellen europafeindlichen, nationalistischen Entwicklungen bei.
Fragen zu europapolitischen Themen der bisherigen Demos wurden angesprochen. Dr. Werner Langen kritisierte, dass den Reformen, wie sie der französische Staatpräsident Emmanuel Macron fordere, aktuell die notwendige Unterstützung der Bundesregierung fehle. Diese sei aber wichtig, denn europäische Entwicklungen seien dann möglich, wenn Deutschland und Frankreich einig seien. Es sei zu hoffen, dass wichtige wirtschaftspolitische Beschlüsse, zum Beispiel zu anstehenden internationalen Handelsabkommen mit deren Auswirkungen auf arbeitspolitische und rechtspolitische Themen, noch vor den Europawahlen im Mai kommenden Jahres getroffen werden könnten.
Eine vergleichbare europäische Sozial– und Arbeitspolitik, Fragen sozialer Gerechtigkeit wurde von den Demoteilnehmerinnen und Teilnehmern angesprochen. Grund für eine schwierige europäische Weiterentwicklung sieht Norbert Neuser in der bestehenden nationalen Zuständigkeit der Mitgliedsstaaten, die ganz unterschiedliche Auswirkungen habe. Europäische Sozialpolitik setze sich weiterhin für vergleichbare Standards ein.
Fredi Winter, der vor kurzem seinen siebzigsten Geburtstag feiern konnte, machte deutlich, dass seine bisherige Lebenszeit auch vom Glück des europäischen Einigungsprozesses begleitet gewesen sein. Siebzig Jahre Frieden und Freiheit seien alleine schon Grund sich für ein vereintes Europa einzusetzen.
Dies wird Pulse of Europe Neuwied auch in den kommenden, entscheidenden Monaten vor den Europawahlen weiter tun. Ein entscheidender Schwerpunkt wird dabei die gezielte Ansprache junger Menschen sein, denn diese sind Zukunft in und für Europa.
Die nächste Demo findet am 17. November von 11 bis 12 Uhr statt. In der kommenden kälteren Jahreszeit werden die Veranstaltungen aber nicht im Freien sondern als „Cafe Europa“ im nahe gelegenen Pavillon der Stadt, an gleicher Stelle auf dem Luisenplatz, stattfinden. Alle Interessierten sind wieder herzlich eingeladen. (PM)
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