Feuerwehr Kleinmaischeid und DRK OV-Dierdorf übten gemeinsam
Ziel der Übung war es, die Zusammenarbeit zwischen der Feuerwehr Kleinmaischeid und dem DRK-Ortsverein der VG-Dierdorf weiter zu optimieren. Das angenommene Szenario: Ein Waldarbeiter rutscht mit der Motorsäge beim Fällen eines Baumes ab und verletzt sich selbst. Dadurch fällt der Baum unkontrolliert und begräbt den Kollegen unter sich.
Kleinmaischeid. Die Ausarbeitung der Übung erfolgte in Zusammenarbeit mit dem örtlichen Förster Bernd Frorath, der auch als Übungsbeobachter vor Ort war. Die beiden Waldarbeiter wurden durch Bekannte der Feuerwehr Kleinmaischeid dargestellt. Die beiden Damen waren im Vorfeld gemäß Verletzungsmuster geschminkt und im Wald passend platziert worden. Ein weiterer Effekt war bei der Übung die forstlichen Rettungspunkte nochmals ins Bewusstsein zu rufen. Diese Punkte sind wichtige Helfer für alle Nutzer des Waldes, also nicht nur für Forstarbeiter, und für die Rettungskräfte.
Forstliche Rettungspunkte sind fest definierte Orte im Wald, die mithilfe von Koordinatenangaben Treffpunkte beschreiben. Im Falle eines Unfalls können diese Treffpunkte bei der Kommunikation mit dem Rettungsdienst genutzt werden, um das Auffinden des Unfallortes zu erleichtern. Die Punkte sind mit entsprechenden Schildern markiert. Rettungspunkte mindern kein Unfallrisiko, sondern dienen vor allem ortsunkundigen Personen der besseren Orientierung und Beschreibung ihres Standortes im Wald.
Das Verletzungsszenario lautete: Eine Waldarbeiterin hatte eine offene Verletzung mit Armbruch, die Kollegin unter dem Baum eine Oberschenkelfraktur. Bei den Rettungsarbeiten knickte dann noch ein Kamerad der Feuerwehr um und musste versorgt und zum Rettungswagen getragen werden.
Die Aufgabe der Feuerwehr war es die Waldarbeiterin, die unter dem Baum lag herauszuschneiden. Weiterhin leisteten die Kameraden Tragehilfe bei den verletzten Personen, denn die Rettungswagen konnten nicht bis an die Unfallstelle vorfahren.
Die Feuerwehr Kleinmaischeid war mit 14 Personen vor Ort. Das DRK mit acht Einsatzkräften. Hier kamen sechs neue Helfer zum Einsatz, die gerade fertig ausgebildet waren oder sich noch in Ausbildung befinden. Für sie war es eine gute Übung unter realistischen Bedingungen zu üben. Die beiden Waldarbeiterinnen waren nämlich sehr realistisch geschminkt worden und verhielten sich entsprechend ihren Verletzungen.
Daniela aus den Erlen und Timo Schmidt vom DRK und Rolf Böhm von der Feuerwehr zogen am Ende der Übung im Feuerwehrhaus Kleinmaischeid ein positives Fazit. „Die Übung ist aus unserer Sicht sehr gut gelaufen, die Zusammenarbeit hat funktioniert. Wir werden den Ablauf noch im Detail besprechen. Sicherlich können wir den einen oder anderen Punkt noch optimieren“, war das gemeinsame Resümee.
Weitere Informationen zur Unfallverhütung im Wald und den Rettungspunkten finden Sie hier.
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