Mehr Versorgungssicherheit und neue Spielfreude für Engers
Die Stadtwerke Neuwied (SWN) ersetzen am Spielplatz Jakobstraße in Engers eine 45 Jahre alte Trafostation. Die neue wird dem Stadtteil deutlich mehr Sicherheit für die Stromversorgung bieten. Davon unabhängig haben auch die Servicebetriebe (SBN) gute Nachrichten: Ein Ersatz für das im Frühjahr abgebaute Spielgerät ist in Sicht.
Neuwied. Die Trafostation ist Teil des Sanierungsplanes, der nach der Übernahme der Stromnetze in Heimbach-Weis, Engers, Gladbach und Block bis 2021 umgesetzt wird. „Die alte Anlage hatte völlig veraltete Komponenten, das Ausfallrisiko war sehr groß“, erklärt Manfred Wirz von den SWN beim Ortstermin auf der Baustelle. Eine Gefahr stellten auch die alten Bäume dar: Die Wurzeln hatten die 20.000-Volt-Leitungen bereits umschlungen.
Bei der Planung, die vor wenigen Monaten mit der Stadt abgestimmt wurde, war schnell klar, dass ein Verlegen der Station an die Straße sinnvoll ist, so Wirz: „Die Stelle ist bei Servicearbeiten besser erreichbar und wir können die Leitungen dahinter so tief legen, dass künftig eine freie Gestaltung des Platzes möglich ist. Zudem war die alte Hecke an der Jakobstraße eh in einem schlechten Zustand.“ Nicht zuletzt können sich auch die Bäume nach dem Abbau der alten Station besser entfalten.
Die neue Anlage zählt zu den „intelligenten“ Trafostationen. Der eingebaute Transformator hat einen sehr hohen Wirkungsgrad und ist wartungsfrei. „Die Anlage garantiert die derzeit technisch möglichen niedrigsten Verluste und wir sparen allein hier 7800 Kilowattstunden elektrische Energie pro Jahr ein. Das entspricht dem jährlichen Stromverbrauch von fast zwei Einfamilienhäusern“, schwärmt Wirz. Bei einer Lebensdauer von 50 Jahren summiert sich das auf 390.000 Kilowattstunden: „Da rechnet sich die Investition.“ Weiterer Vorteil: Die in der Trafostation eingebaute Mittelspannungsschaltanlage lässt sich von der Netzleitstelle fernsteuern. Alle Messwerte kann man rund um die Uhr auslesen. Störungen werden in Echtzeit gemeldet und man kann bei einem Fehler in Sekundenschnelle umschalten: „Bei der alten Version musste ein Techniker raus, den Fehler suchen und manuell umschalten. Das kostet wertvolle Zeit.“
Die Techniker können schon in wenigen Tagen abrücken, dann wird das Gelände nicht nur wieder hergerichtet, sondern auch neuer Rasen eingesät. Das Gelände wird jedoch nicht nur hier, sondern auch jenseits der Baustelle schon bald aufgewertet. Auf der anderen Seite des Platzes stand bis in das späte Frühjahr ein Spielgerät, dort herrscht jetzt noch Leere: Die Kletterkombination war veraltet, Wind und Wetter hatten ihr zugesetzt und die Holzteile waren verschlissen. Wie Thomas Riehl von den SBN erläutert, musste kurzfristig gehandelt werden: „Die Verletzungsgefahr war zu groß.“ Er berichtet, dass die Stadt eine Ersatzbeschaffung schon fest im Visier hat. „Durch das Spielgerät und die neue Gestaltung wird der Platz auch optisch deutlich aufgewertet.“ Die Anwohner wird´s freuen – und die Kinder noch mehr.
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