Erster Integrationskurs erfolgreich abgeschlossen
Sie kommen aus unterschiedlichen Verbandsgemeinden, doch dank einer Kooperation der Volkshochschulen aus Kreis und Stadt konnten in Linz 16 Personen einen Integrationskurs absolvieren. Begonnen haben sie damit bereits im Januar, in Kürze steht nach 700 Unterrichtseinheiten in sechs Modulen und einem Orientierungskurs die letzte Prüfung an. Den Deutschtest für Zuwanderer hat die Gruppe, deren Teilnehmer aus dem Iran, aus Afghanistan, Ägypten, Somalia, Syrien, Thailand und Vietnam kommen, schon hinter sich, wartet aber noch auf die Ergebnisse.
Linz. Neuwieds Bürgermeister und kommissarischer VHS-Leiter Michael Mang betonte bei seinem Besuch der Gruppe im Sitzungssaal der Verbandsgemeindeverwaltung Linz, dass man die Kollegen aus dem Kreis gern unterstützt habe, um ein dezentrales Angebot vorhalten zu können. Denn schließlich müsse jeder Zugewanderte relativ ortsnah in den Genuss von Integrationskursen kommen. „Ich möchte Sie dazu motivieren, weiter aktiv zu bleiben, denn der Sprachkurs ist nur ein erster Schritt, dem die Arbeitssuche folgt“, ermunterte Mang die Kursteilnehmer. „Lernen, lernen, lernen.“ Diese Worte richtete Klaus Hannuschke, der Vorstandsvorsitzende der Kreis-Volkshochschule (KVHS), an die Gruppe.
Hannuschke dankte den Vertretern der Neuwieder VHS, Geschäftsführerin Jutta Günther und Fachbereichsleiterin Meike Pfeiffer, für die perfekte Vorplanung des Kurses. Hannuschke und KVHS-Geschäftsführerin Simone Kirst wiesen darauf hin, dass es eine große Nachfrage nach VHS-Integrationskursen aus dem Kreisgebiet gab, für viele Interessierte der Weg nach Neuwied jedoch mit öffentlichen Verkehrsmitteln nicht zu bewältigen war. Da die Kreis-Volkshochschule kein Integrationskursträger ist, sei man dankbar für die enge Zusammenarbeit mit der städtischen VHS, dem Träger des Linzer Kurses.
Die Arbeit teilten sich die beiden Weiterbildungsinstitutionen auf: Die VHS übernahm die Kommunikation mit dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) und anderen beteiligten Behörden, wie dem Jobcenter. Sie nahm die Anmeldungen ebenso vor wie das Beantragen von Fahrtkostenzuschüssen und kümmerte sich zudem um die Prüfungsorganisation. Die KVHS steckte die räumlichen und organisatorischen Rahmenbedingungen ab, mietete Räume an, kümmerte sich um die Reinigung, verwaltete die Nebenkosten, bereitete Modulwechsel vor und führte Fahrtkostenauszahlungen durch.
Hannuschke, Geschäftsführerin Kirst, KVHS-Mitarbeiterin Julia Dormayer und Dozentin Brigitte Thiel-Rajabi freuten sich darüber, dass die Kursteilnehmer mit viel Engagement bei der Sache sind. Thiel-Rajabi berichtete, dass in der Gruppe eine außergewöhnlich gute, fast schon familiäre Atmosphäre herrsche. Das komme nicht nur bei der gemeinsamen Frühstücksvorbereitung zum Ausdruck, sondern auch im gemeinsamen Saubermachen. Manche Teilnehmer träfen sich zudem privat. „Alle sind sehr kooperativ. Das schafft eine gute Lernatmosphäre“, unterstrich die Dozentin aus Neuwied. (PM)
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