EHC kassiert erste Heimniederlage
Als Carsten Billigmann wie nach jedem Heimspiel des EHC „Die Bären" 2016 den besten Spieler der Gastmannschaft zu bestimmen hatte, tippte er mit dem Zeigefinger zielsicher auf Herfords Angreifer mit der Rückennummer 14. Vier Tore hatten die Ice Dragons gegen die Bären erzielt, sie mit 4:2 geschlagen, viermal war Benjamin Skinner beteiligt. Drei Treffer gingen auf das Konto des Kanadiers, einen bereitete er vor.
Neuwied. Benjamin Skinne im Angriff und Kieren Vogel zwischen den Pfosten waren die Schlüssel zum verdienten Auswärtssieg des amtierenden Meisters, der aggressiv und mutig spielte und nach der Zwei-Tore-Führung im Schlussdrittel bewies, dass er genauso konzentriert das Defensivspiel beherrscht und die Neuwieder nicht mehr herankommen ließ. So erwischte es zum ersten Mal in dieser Saison in einem Heimspiel den EHC, der diesmal der schwächere von zwei guten Regionalligisten war.
„Die Niederlage geht in Ordnung. Wir waren nicht final genug vor dem Herforder Tor und in den Zweikämpfen auch schon aggressiver als heute", stellte Bären-Trainer Daniel Benske fest. „Wir haben ein sehr schnelles Regionalligaspiel gesehen, das genauso gut auch umgekehrt hätte enden können", schilderte Herfords Coach Jeff Job, der zwei Gründe dafür ausmachte, dass seine Mannschaft die Oberhand behielt: das Powerplay und Keeper Vogel.
Zweimal agierten die Ice Dragons in Überzahl und beide Male kehrten die Neuwieder „Sünder" vorzeitig aufs Eis zurück, weil Skinner in der 8. und 22. Minute verwandelte. Der junge Schlussmann Vogel stand vor allem in der zweiten Hälfte des Mitteldrittels unter Beschuss und stoppte die Scheibe auch in unübersichtlichen Situationen hier und da sicherlich auch dem Quäntchen Glück des Tüchtigen. Unter anderem blieb Torjäger Michael Jamieson bei einem Penalty zweiter Sieger.
Im ersten Drittel hatte Jamieson das hochverdiente Herforder 1:0 noch ausgeglichen, ehe Kevin Wilson nach großartiger Vorarbeit von Martin Brabec die Neuwieder sogar in Führung brachte. Es blieb der letzte Jubelschrei im Icehouse an diesem Abend, obwohl sich die Möglichkeiten boten, nachzulegen. Aber auch in doppelter Überzahl fehlten den Gastgebern der Zug zum Tor und die Kaltschnäuzigkeit vor diesem, um Vogel zu bezwingen.
Herford musste zwar auf seinen Topscorer Killian Hutt verzichten, holte für den Kanadier mit Verteidiger Evan Wood seinen dritten Kontingentspieler aus der „Vorratskammer", und der zeichnete sich in Minute 44 für das 2:3 verantwortlich, bevor Skinner von einem Schnitzer in der Bären-Zone profitierte und seinen Alleingang mit einem platzierten Schuss unter den Giebel abschloss. Der EHC rannte danach an, biss sich an der Defensive der Ice Dragons jedoch die Zähne aus.
Neuwied: Allendorf (Köllejan) – Hellmann, Schütz, Richter, D. Schlicht, Morys, Lehnert, Neumann – Fröhlich, Asbach, Appelhans, Wilson, Jamieson, Müller, Brabec, S. Schlicht, Etzel.
Herford: Vogel (Stenger) – Schinke, Wood, Gehring, Reckers, Brinkmann, Kiel, Rempel – Nasebandt, Skinner, Bohle, Berezovskij, Chmelkov, Staudt, Kuntu-Blankson, Seel.
Schiedsrichter: Daniel Melcher.
Zuschauer: 836.
Strafminuten: 4:12
Tore: 0:1 Benjamin Skinner (Berezovskij) 8', 1:1 Michael Jamieson (Asbach, Fröhlich) 13', 2:1 Kevin Wilson (Brabec, Morys) 17', 2:2 Benjamin Skinner (Bohle, Berezovskij) 23', 2:3 Evan Wood (Skinner) 44', 2:4 Benjamin Skinner 51'.
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