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Nachricht vom 09.11.2018    

Stadt informiert Bürger über Zukunft der Deichkrone

Die älteren Neuwieder haben sie noch in Erinnerung als Ort der feinen Küche, für die Jüngeren ist sie nur ein Leerstand in exponierter Lage: die Neuwieder Deichkrone. Nomen est omen. Es ist ein elegantes, 1931 mit Art Deco-Elementen versehenes fertig gestelltes Gebäude, das auf der Deichmauer thront - und es soll bald wieder mit Leben gefüllt werden. So haben es jedenfalls Ältestenrat, Planungs- und Liegenschaftsausschuss beschlossen. Die Vorgaben zur „Wiederbelebung“ hat jetzt Bürgermeister Michael Mang, der für das Amt für Immobilienmanagement zuständig ist, vorgestellt.

Die Deichkrone im Wandel der Zeit: kurz nach der Errichtung, zerstört am Ende des Zweiten Weltkriegs und eine aktuelle Ansicht. Fotos: privat

Neuwied. Mang machte dabei deutlich, dass man zum jetzigen Zeitpunkt keine konkreten Vorschläge präsentieren wird. Das Projekt „Neue Deichkrone“ gleiche vielmehr einem längeren Weg, an dessen Anfang man nun erst stehe. Und auf diesem Weg will die Verwaltung die Bürger mitnehmen – und das durchaus im wörtlichen Sinn. Für Samstag, 17. November, lädt sie daher ab 11 Uhr zu einer rund 90-minütigen Informationsveranstaltung ein, die am Deichinformationszentrum beginnt und dann zur Deichkrone führt. Dort besteht die Möglichkeit, sich das Gebäude, dessen Bausubstanz in Teilen angegriffen ist, auch von innen anzusehen. Abschließend geht es ins Wirtshaus Deichblick. Während des Weges und im Lokal gibt es Informationen zur Geschichte der Deichkrone, historische Fotos vermitteln die Entwicklung, die das Gebäude in den vergangenen knapp neun Jahrzehnten genommen hat, und auch auf den aktuellen Stand der Arbeiten zum neuen Deichvorgelände wird eingegangen. Mang ermuntert die Bürger zudem, ihre Wünsche zur „neuen Deichkrone“ zu äußern.

Deren nähere Zukunft liegt in einem sogenannten Interessenbekundungsverfahren. Damit gibt die Stadt potenziellen Interessenten die Chance, Konzepte über eine zukünftige Nutzung der Deichkrone darzulegen. Den Konzepten wiederum sind Grenzen gesetzt. Klar ist, dass das Gebäude in städtischem Besitz verbleibt. Laut Mang sind im Hinblick auf die Eigentumsverhältnisse mehrere Optionen denkbar: langfristiger Pachtvertrag, Erbpachtvertrag oder Teileigentum. Darüber hinaus besteht für das Gebäude ein Ensembleschutz. Heißt: Ein Investor könnte es nicht einreißen und etwas komplett Neues aufbauen, er müsste sich bei einem Neubau stark an die historisch vorgegebene Bauform halten, auch wenn es ein gewisser Spielraum vorhanden ist. Klar ist auch: Die erforderliche Sanierung der Deichkrone ist nicht mit einem sechsstelligen Betrag zu bewerkstelligen.



Wie geht es nach dem 17. November weiter? Bis Anfang Dezember will die Verwaltung die formalen Voraussetzungen für das Interessenbekundungsverfahren auf den Weg gebracht haben. Interessenten sollen dann bis Anfang März Zeit haben, Konzepte vorzulegen. Der Stadtrat trifft dann die Entscheidung darüber, welcher der Pläne der erfolgversprechendste ist – und man wäre einen großen Schritt weiter. (PM)


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