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Nachricht vom 12.11.2018    

Deichstadtvolleys gewannen beim Aufsteiger TSV Ansbach

Im Zeitalter des Bezahl - Fernsehens haben Videotext und Liveticker wieder Hochkonjunktur. Die Fans, die ihre Mannschaft nicht bei Auswärtsfahrten begleiten können, sitzen teilweise wie gebannt vor ihren Geräten und verfolgen die laufenden Spielstände. Das ist manchmal spannender als ein Tatort. Auch auf der Internetseite der VBL (Volleyball-Bundesliga) kann man sich informieren wie es in den Hallen der Bundesligisten gerade steht. Die eingefleischten Fans des Zweitligisten VC Neuwied müssen da am vergangenen Wochenende komplett verrückt geworden sein.

VC Neuwied. Foto: E. Schwabe/Archiv

Ansbach. Ihre Deichstadtvolleys liefen beim Aufsteiger TSV Ansbach auf und gewannen dort mit 3:0(25:16, 25:22, 28:26). Für die Gastgeberinnen war es das erste Abend-Heimspiel. In der gut besetzten Halle war die Stimmung erwartungsvoll. Wie würde sich der Neuling gegen die nun schon im vierten Jahr etablierten Gäste vom Rhein schlagen. Jedenfalls begannen sie recht nervös, vergaben eine Menge Angaben und der VCN hätte leichtes Spiel gehabt, wäre er nicht auch recht fehlerhaft in die Partie gestartet. So konnten sich die Neuwieder Damen erst gegen Mitte des ersten Satzes absetzen und mit 1:0 in Führung gehen.

Das ging auch im nächsten Durchgang lange Zeit so weiter, beim Stand von 20:13 war das Ding fast durch. Aber eben nur fast. „Wenn du in dieser Liga nur einen Moment die Konzentration verlierst, baut das jeden Gegner auf“,war der einhellige Tenor des mitgereisten Fan-Viererpacks. Ansbach holte, nach vorne gepeitscht von ihrem Publikum, Punkt für Punkt auf. Trainer Bernd Werscheck versuchte den plötzlichen Lauf des TSV mit Auszeiten zu stören und seine Mannschaft wieder ruhig zu stellen. 22:22, es wurde spannend. Lena Overländer und zweimal Maike Henning punkteten erfolgreich und der Satz war doch noch in trockenen Tüchern.

Doch was die Zuschauer jetzt im dritten Satz erlebten, werden sie so schnell nicht vergessen. Von Beginn an gab es einen fulminanten Schlagabtausch zweier gleichwertiger Mannschaften. Die gastgebenden „Maderln“, wie sie in ihrer Heimat liebevoll genannt werden, waren nun auf ihrem höchsten Leistungslevel und forderten die Deichstadtvolleys bei jedem gespielten Punkt. Das war dann jetzt der Moment, der die oben erwähnten Livestream- Verfolger zu Hause verrückt gemacht haben muss. Bis zum Spielstand von 19:19 hatte keine Mannschaft mehr als einen Punkt Vorsprung und dazu wechselte die Führung noch ständig. Dann endlich 21:19 für Neuwied. Eine Vorentscheidung? Mitnichten. Wieder Ausgleich 21:21. In der Folge überspielten die TSV-Angreiferinnen den Neuwieder Block gleich zweimal. 23:21 Vorteil Aufsteiger. Sarah Funk und Co kamen zurück, wehrten Satzbälle ab und bei 24:24 ging das unfassbare Spiel von vorne los. 26:26 - man glaubt es nicht. Doch dann die Erlösung. Mit einer Portion Erfahrung und Ruhe machten die Deichstadtvolleys zwei entscheidende Aktionen und der Sieg war perfekt. Fairer Riesenapplaus von den 250 Zuschauern belohnte beide Teams. Das Trainerteam zollte seinen Mädels und dem Gegner allergrößten Respekt. „Am Ende war das ganz schön hart. Unfassbar wie wir unsere Nerven im Griff hatten“, fiel Coach Werscheck ein Felsbrocken vom Herzen.



Jetzt wollen die Deichstadtvolleys aber mal so richtig angreifen. Am liebsten gleich am kommenden Samstag vor eigenem Publikum. Am 17. November erwartet der VCN den nächsten Aufsteiger, wie immer um 19 Uhr in der Sportarena des Rhein-Wied-Gymnasium. Der TV Planegg-Krailling kommt aus unmittelbarer Nähe der bayrischen Landeshauptstadt München, liegt derzeit noch auf dem letzten Tabellenplatz und hat erst eine Partie für sich entscheiden können. Das heißt aber eigentlich nix, vermittelt Neuwied nur ein neues Gefühl, als leichter Favorit ins Rennen zu gehen. Wäre da nicht der Heimkomplex. Überhaupt nicht dran denken, Mädels. (PM)


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