10.500 Haushalte und 2.000 Gewerbe jetzt am schnellen Netz
Durch symbolisches Schweißen des letzten Meters Glasfaser haben Vertreter der Kommunen, des Landes, des Bundes und der Telekom in Neustadt/Wied feierlich das Projekt des landkreisweiten Breitbandausbaus fertiggestellt. „Wir sind stolz, als einer der ersten Landkreise bundesweit ein Projekt von solcher Größe und Bedeutung erfolgreich durchgeführt zu haben“, begrüßte Landrat Achim Hallerbach die Gäste und blickte gemeinsam mit dem 1. Kreisbeigeordneten Michael Mahlert auf das zurückliegende Großprojekt zurück.
Neustadt. Der Startschuss für den Breitbandausbau fiel 2015. Nach allen formalen Voraussetzungen und rund 20 Monaten Bauzeit in acht Bauabschnitten wurden erfolgreich alle 10.500 Haushalte und 2.000 Gewerbe an das schnelle Netz der Zukunft angeschlossen. Dabei wurden 240 Kilometer Glasfaser verlegt, 217 neue Kabelverzweiger gebaut, acht Netzverteiler errichtet und 186 Kilometer Tiefbau durchgeführt.
„Die wesentlichen Fördermittel, nämlich 50 Prozent kamen vom Bund, 40 Prozent vom Land Rheinland-Pfalz und die restlichen 10 Prozent von den Kommunen. Ohne diese wären die Maßnahmen gar nicht erst möglich gewesen“, sagte Hallerbach.
Rund 160 Ausbaugebiete sind in 42 Ortsgemeinden über den ganzen Landkreis verteilt. Ein Großteil sammelt sich im nordwestlichen Teil. „Der Ausbau nimmt für Asbach eine ganz besondere Bedeutung ein. Mit etwa einem Drittel macht die Verbandsgemeinde Asbach einen großflächigen Teil des Projektes aus“, erläutert Michael Christ, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Asbach.
Die Deutsche Telekom setzt auf die Datenautobahn im Landkreis Neuwied. Auf eigene Kosten wurden in den letzten Jahren rund 39.000 Haushalte ausgebaut. Mit dem Einsatz von Super-Vectoring will die Telekom künftig sogar Bandbreiten von bis zu 250 Mbit/s anbieten können.
„Mit dem leistungsstarken Netz gehören familiäre Streitereien der Internetnutzung in den Abendstunden der Vergangenheit an“, so Karsten Fehr, Vorsitzender der Kreisgruppe Neuwied des Gemeinde- und Städtebundes.
„Als „Landkreis der Schulen“ und Träger vieler Schulen aller Schularten fühlen wir uns der Bildung und Ausbildung junger Menschen in ganz besonderer Weise verpflichtet“, hob Michael Mahlert hervor und freut sich weiter: „Der Fördermittelgeber hat dem Kreis die Möglichkeit der Hinzunahme der Schulen in das laufende Projekt eröffnet. Wie befinden uns im Ausschreibungsverfahren, um den Auftrag über den Ausbau der insgesamt 73 unterversorgten Schulstandorte zu vergeben.“ Dabei ist vorgesehen, alle Schulen mit einem direkten Glasfaseranschluss auszustatten.
Auch die vereinzelten Rückzieher der Telekommunikationsunternehmen bei sogenannten eigenwirtschaftlichen Ausbauerklärungen können durch ein Nachförderverfahren mit schnellem Internet ausgeglichen werden. Der Kreis Neuwied rechnet täglich mit den dazu passenden Förderbescheiden von Bund und Land. „Wenn diese Punkte abgearbeitet sind erreichen wir die nächste Stufe des flächendeckenden Breitbandausbaus. Danach werden von circa 60.500 Anschlüssen im gesamten Landkreis nur noch 360 außerhalb der bebauten Ortslage mit Bandbreiten unter 30 Mbit/s versorgt sein.“, verkündet Mahlert. (woti)
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